LRP-HPI-CHALLENGE Rudolstadt
Bei recht milden Temperaturen, wie typisch für diesen „Winter“ 2015/2016, galt es den Mount Rudolstadt zu bezwingen.
In der Ausschreibungwarnt der MCC Rudolstadt e.V. vor einem „kleinen Anstieg“ und empfiehlt die Mitnahme einer Transporthilfe. So klein wie der Anstieg ist auch die Untertreibung dieser Aussage.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Jedenfalls hat man nach dem Aufstieg das Kapitel „Sport“ im Modellsport abgeschlossen und kann sich dann voll und ganz seinem Modell widmen.
Schnell bezog man seinen Platz, baute Netzteil usw. auf. Etwas LRP Carpet 2 oder 3 auf die Reifen, verschnaufen und dann noch einen Trainingsakku fahren. Einige taten das schon Samstag.
So konnte man noch mehr trainieren und sparte sich die morgendliche Sportstunde.
Zu dieser Challengeveranstaltung kamen nicht mehr so viele Racer wie noch nach Gelenau, Herrenhaide oder nach Plauen.
Trotzdem konnte man sich auf enge Läufe freuen, da es in der Vergangenheit oft gute Rennen stattfanden. Außerdem ist die Strecke immer recht klein und kniffelig ausgelegt.
Rookie
Zwei Jungtalente und ein Langzeitrookie waren angetreten. Pierre Theuerkorn aus Halle gewann mit seinem Porsche 911 alle Vorläufe und stand verdient auf Startplatz 1.
Dahinter folgte der jüngste Rookie Julius Stein mit seinem Nissan 350Z. Mario Müller blieb Startplatz 3.
Pierre fuhr auch die schnellsten Zeiten in den ersten zwei Finalen und holte sich nach der TQ Position auch den Gesamtsieg. Erst im letzten Finale schwächelte er etwas und lieferte sich ein Duell mit Julius.
Beide überholten sich mehrfach gegenseitig. Julius gewann diesen Lauf. Eine tolle Motivation für einen kleinen Jungen.
Genau dafür ist die Rookie-Challenge gemacht.
Classic
5 Mann gingen hier ins Rennen um den Sieg. Pierre war gemeinsam mit seinem Vater Peter am Start. Außerdem die beiden Kontrahenten aus Gelenau in Form von Frank Eckardt und Daniel Kohlhaupt.
Daniel holte sich wie in Gelenau die Pole. Er wird ein bisschen zum Nico Rosberg der Challenge Ost! Ob dieses Mal ein Sieg bei rausspringen sollte?
Drin war er auf jeden Fall. Gelenausieger Frank reihte sich hinter Daniel und Peter Theuerkorn auf Startplatz 3 ein.
Danach folgten die Jünglinge der Classic-Challenge mit Pierre Theuerkorn und Colin Steickardt.
Im ersten Finale gewann Peter vor Daniel. Pierre kämpfte sich auch einen Platz nach vorne. Im zweiten Finale machte es Pierre noch besser. Er ließ das komplette Feld hinter sich.
Sein Vater konnte noch am ehesten folgen. Peter kam auf zwei rein. Familie Theuerkorn hatte nun die besten Chancen auf den Sieg. Im letzten Finale zeigte Daniel (LRP S10) jetzt, warum er auf der Pole stand.
Er holte sich den Sieg in diesem Finale durch eine fehlerfreie Fahrt vor Pierre. Frank fiel durch Fehler und Defekte an seinem Sprint 2 zurück und konnte nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen.
Colin gelang dadurch ein vierter Platz in der Tageswertung. Spannender war es allerdings ganz vorne. Alle drei Finallaufsieger hatten zusammengerechnet 3 Punkte. Durch den schnellsten Finallauf gelang Pierre vom vierten Startplatz doch noch der Sieg vor Daniel und Peter.
GT
6 Mann und damit die teilnehmerstärkste Klasse waren die GT`s. Mit Heiner Thiersch (XRAY T4) gab es hier einen klaren Dominator im Feld. Egal ob mit CPX oder CPX V2, Heiner war immer ganz vorne. Er gewann alle Vorläufe und zog auch in den Finalen schnell dem Feld davon.
Um Rang zwei stritten sich die beiden „Dauergaststarter“ aus dem Süden. Harald Schramm (XRAY T4`16) machte das Rennen vor Matthias Bareuther. Beide kamen verdient aufs Podium und hielten die Fahne für den Süden hoch. Die nächste Challenge (10.Januar 2016) wird für die beiden ein Heimrennen.
Der MCC Markredwitzredwitz trägt einen Lauf für die Gruppe Süd und Ost gleichzeitig aus.
Die Mitglieder vom MCC Rudolstadt kämpften dabei um Platz 4. Nachdem Marco Stephan (XRAY T4) den Vorteil nach den Vorläufen hatte (Startplatz 4 vor Michael Hase), drehte sein Kontrahent in den drei Finalläufen den Spieß um.
Die noch zum Saisonbeginn befürchtete Herauskristallisierung blieb bisher im Osten und Süden aus.
Skyline, Honda NSX, Nissan 280Z und Ford GT40 sieht man regelmäßig im A-Finale.
Stock
4 Mann hatten sich für die Teilnahme in dieser Klasse entschlossen. Johann Thiersch ging mit seinem neuen Awesomatix A800 an den Start.
Ein alter Challengeteilnehmer trat mit einem Serpent S411 Eryx 3.0 an. Daniel Gräsl fuhr sein zweites Tourenwagenrennen 2015. Vor einigen Jahren war er noch aktiver im Tourenwagenbereich.
Die ersten zwei Vorläufe gingen recht deutlich an Sven Müller (XRAY T4 2016) vor Steffen Stein. Johann haderte noch etwas mit dem Dämpfungsverhalten am A800.
Im letzten Vorlauf gelang Steffen Stein ein fehlerfreier Lauf. Seine Rundenzeiten waren schnell genug und so holte er sich die Poleposition.
Sven blieb der zweite Platz vor Johann und Daniel.
Im Finale wendete sich das Blatt wieder. Steffen drehte sich gleich beim Anfahren nach dem Startsignal und überließ Sven die Führung. Bis Steffen seinen Rhythmus fand hatte Sven bereits eine halbe Runde Vorsprung.
Da das Führungsduo minutenlang fast identische Rundenzeiten fuhr, blieb der Abstand gleich. 1-2 Sekunden legte Sven zum Schluß nochmal nach. Steffen wollte etwas zuviel aus seinem Pro 5 herausholen und ließ etwas Zeit liegen.
Das zweite Finale zeigte ein ähnliches Bild. Steffen gab seine Führung früh durch einen Fahrfehler ab. Sven nutzte dies zur Übernahme der Führung.
Johann fuhr nach einem zweiten Fehler von Steffen eine Position vor. Da Steffen jedoch schneller unterwegs war, rückte er Johann recht schnell wieder auf den Pelz.
Jetzt gab es einen sehenswerten Zweikampf. Johann machte die Linie immer zu. Ein Überholen war nicht einfach. Steffen versuchte es trotzdem und zeigte sich immer im Rückspiegel.
Durch den Zweikampf um Platz 2 setzte sich Sven immer weiter ab. Dann kam er sogar noch zur Überrundung. Die Runde dauerte ja nur knapp 10 Sekunden. In der letzten Runde setzte sich Steffen mit einem rustikalem Manöver an Johann vorbei. Johann blieb keine Chance auf einen Konter, denn die ablaufende Zeit verhinderte diese Zielsetzung.
Erst im dritten Finale blieb Steffen wieder ohne Fehler. Sven hatte seinen Sieg ja schon sicher und probierte noch etwas am Dämpfersetup. Das funktionierte nicht mehr optimal und er konnte nicht mehr die gleichen konstant schnellen Runden wie zuvor erreichen.
Johann kam so noch auf Platz zwei ins Ziel, Daniel konnte das nicht nutzen.
An der Gesamtwertung änderte sich dadurch nichts. Sven Müller (XRAY T4`16) gewann vor Steffen Stein (HB Pro 5), Johann Thiersch (Awesomatix A800) und Daniel Gräsl (Serpent S411 Eryx 3.0).
Chassisfokus Gewinner Stock XRAY T4 `16 – Sven Müller
Nach einer lockeren Siegerehrung und der üblichen Sachpreisverlosung ging es den Berg wieder herunter. Das ging deutlich besser als hinauf und so sammelte man Energie für die Reise zur nächsten Challenge, die für die meisten Gruppe Ost Fahrer etwas weiter weg sein wird.
Sie wird in Bayern beim MCC Marktredwitz am 10.1.2016 ausgetragen.
Auch einen Aussteiger zog es in die Halle und Torsten Schmidt, der vielen als Torte bekannt ist, besuchte seine alten Modellbaukollegen und beobachtete die Finalläufe interessiert. Viele verschiedene Elektrorennen (Offroad und Onroad) hat er auf dieser Bahn selber bestritten. Jetzt widmet er sich intensiver diversen Ausdauersportarten. Der Aufstieg zur Halle war für ihn also kein Problem. Damit schließt sich der Kreis zum Sport
Chassisfokus Gewinner Stock XRAY T4 `16 – Sven Müller
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