Im ersten Teil unseres Berichtes vom kleinen Losi Mini 8ight 1/14 4WD RTR ging es um die Inbetriebnahme und die Elektronik. Jetzt geht es dem kleinen Flitzer an den „Kragen“. Was verbirgt sich unter der lackierten Karosserie. Der Mini 8IGHT basiert auf dem ROAR Championship Sieger 8IGHT™ Buggy und ist mit Brushless Power im handlichen 1/14 Maßstab gefertigt. Also wurde ein Buggy von Losi geschrumpft von groß auf klein. Ganz so einfach war es natürlich nicht. Die Technik musste in dem kleinen Flitzer ja seinen Platz finden. Die Grundlage bildet das 2,5 mm Aluminiumchassis mit Senklöchern, wodurch keine Schraubenköpfe überstehen. An der Vorderachse weist das Chassis einen leichten Kick-Up auf, wodurch das Lenkverhalten etwas stabiler ist.
Die Seiten des Chassis sind angeschrägt und geben diesen zusätzlich Stabilität. Gegen Schmutz und Staub ist ein seitlicher Schmutzfänger aus Kunststoff angebracht.
Am Chassis sind vorne und hinten die Getriebegehäuse für die beiden Kegeldifferenziale besonders Wartungsfreundlich befestigt. Daran befestigt ist die komplette Aufhängung, mit Querlenkern, Dämpferbrücke und den Stoßdämpfern. Diese besitzen ein Aluminiumgehäuse, sind einstellbar und bereits ab Werk mit Öl befüllt. Für eine gute Steifigkeit und Stabilität sorgt das Top-Eck, welches die beiden Getriebegehäuse verbindet und die kugelgelagerte Doppelarmlenkung zusätzlich stützt.
Sehr robust zeigt sich der Antriebsstrang in dem Mini 8IGHT. Der kleine leistungsstarke Brushlessmotor überträgt seine Antriebskraft auf das Mittel-differenzial mit einstellbarer Rutsch-kupplung, welches direkt die Drehzahl an das hintere Kegeldifferenzial und die lange Kardanwelle zum vorderen Kegeldifferenzial weiterleitet.
Von den Kegeldifferenzialen wird die Antriebsleistung dann weiter über vier Knochen an die Räder weitergeleitet. Die Felgen haben eine 12 mm Sechskant-Aufnahme.
Ein besonderes Lob verdient Losi bei den
beiliegenden 3-Spider Kegeldifferenzialen. Die verbauten Kegelräder sind aus Stahl und sollten der Belastung durch den Brushlessmotor jederzeit gewachsen sein. Befüllt sind diese bereits mit Differenzialfett. Zur Demontage der Kegeldifferenziale ist ein kleiner Kreuzschlitzschraubendreher notwendig. Also eher Mini bzw. Feinmechanikerwerkzeug für das Fahrzeug notwendig. Damit man an die Differenziale überhaupt herankommt, müssen die Getriebegehäuse vom Chassis demontiert werden. Zuerst das Top-Deck ausbauen und dann vier Schrauben pro Getriebegehäuse lösen und diese können inclusive der Aufhängung vom Chassis demontiert werden. An der Vorderachse nur noch das Lenkgestänge von den Lenkhebeln lösen.
Nach wenigen Minuten sind bereits beide Getriebegehäuse vom Chassis demontiert. Dann präsentiert sich das Fahrzeug so. (linkes Bild)
An die Wartungsfreundlichkeit wurde auch gedacht. Jetzt nur noch die Schrauben von dem Getriebegehäuse oben lösen, die oberen Spurstangen, die Stoßdämpfer lösen und die Kegeldifferenziale können entnommen und gewartet werden.
Nun kann man den vorderen bzw. hinteren Antriebsstrang überprüfen und warten. Die Antriebsteile sind komplett kugelgelagert und somit absolut leichtgängig.
Wie man in den Bildern gut erkennen kann, ist die Querlenkeraufhängung an den Getriebegehäusen befestigt. An der Hinterachse sind 2,5° Vorspur eingebaut, was für eine gute Traktion sorgen soll. Das werden wir im weitere Test auf der Strecke noch sehen.
Auch an den Einbau eines Stabilisators wurde gedacht. Die vier
Stoßdämpfer besitzen ein Aluminiumgehäuse mit einem Feingewinde. Damit kann u.a. die Fahrwerkshöhe stufenlos eingestellt werden. Zusätzlich gibt es jeweils zwei Befestigungspunkte oben an den 2,5mm starken Dämpferbrücken aus Aluminium, wie unten am Querlenker.
Wie seine großen Vorbilder hat der kleine Losi in den Querlenkern eine Madenschraube zum Einstellen der Ausfederwegsbegrenzung. Diese drückt auf eine am Chassis befindliche „Nase“, welche als Anschlag dient.
Das Fahrwerk ist beim Mini 8ight gut einstellbar. An den Dämpferbrücken gibt es für die oberen R/L Spurstangen jeweils zwei Anlenkpunkte und an der Hinterachse am Radträger auch einen zweiten Anlenkpunkt.
Kurze Anmerkung!
Der Aufbau der einzelnen Komponenten auf dem Chassis ist bei dem „Kleinen“ etwas anders gelöst. Dies hängt vor allem mit den Platzverhältnissen zusammen. Beim großen Bruder ist das Mitteldifferenzial in der Mitte und von dort wird die Antriebsleistung auf die beiden Getriebe weitergeleitet. Im Mini 8ight wurde der Motor gedreht und das Mitteldifferenzial mit Rutschkupplung von hinten verlagert. Vor dem Motor wurde beim kleinen Mini 8ight der Fahrregler, der Empfänger und das Servo liegend eingebaut. Aus Platzgründen und der Baugröße ist auf der linken Seite (in Fahrtrichtung) nur Platz für den Akku.
Bildergalerie: