1.Lauf zum Barnim-Cup 2015/16 beim RC-Speedracer e.V. – Offroad

Der Herbst ist da und damit auch die Hallensaison. Beim RC-Speedracer sind alle Signale auf „Grün“ für eine weitere Saison zum Barnim-Cup geschaltet. Die Vorbereitungen liefen bereits Wochen vor dem Rennen mit dem Vorbereiten von Sprüngen und der gesamten Planung für den ersten Lauf. Blick man auf den Barnim-Cup zurück, dann geht diese Serie bis ins Jahr 2005 (Gesamtwertung 2005) zurück. Damals siegte Ronny Amft in der Klasse EA, Ralf Krause in M1/18, Marcus Pannwitz in Modified und Dennis Fadtke in der Klasse 17,5 Turn. Nach nun 10 Jahren an der selben Stelle haben sich die Klasse und die Vielfalt verändert. Mit Offroad sind neue Rennklassen beim Barnim-Cup hinzugekommen, EA 1/12 und die Tourenwagenklassen haben sich durch die Brushless-Motoren und LiPo-Akkus geändert.

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Zum Auftaktrennen am 15.11.2015 hatten über 60 Teilnehmer in den 6 Klassen (ORE2WD, ORE4WD, EG Hobby, EG Rookie, EG Modified und 1/12 offen) für den ersten Lauf zur diesjährigen Barnim-Cup Saison 2015/16 beim RC-Speedracer e.V. genannt. Der Samstag wurde vom Verein genutzt, die Strecke und das Umfeld für das Rennen am Sonntag aufzubauen. In der Halle wurde jeder Meter für das Fahrerlager und die Streckenführung ausgenutzt. Eine besondere Herausforderung war die Streckenführungen so zu

planen, dass Tourenwagen und Offroader über den Kurs fahren konnten, ohne das große Umbauarbeiten zwischen den Läufen der Klassen erfolgen mussten. Dies ist dem Verein am Ende gut gelungen. Es wurde ein Kompromiss gefunden, dass auch noch 4 Sprünge in den Kurs integriert werden konnten. Ein Sprung stellte eine Herausforderung dar, da dieser aus zwei unterschiedlichen Anfahrten bestand. Man durfte diesen Sprung nicht mittig anfahren, da sonst das Fahrzeug beim Sprung in Seitenlage kam und ein Abflug danach schon absehbar war. Das Highlight war jedoch die Steilwand als zusätzliches Offroadelement in der Strecke.

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Die Steilkurve

Das Streckenlayout wurde am Ende so ausgelegt, dass die Tourenwagen einen rund zu fahrenden Kurs hatten und die Offroadfahrer eine Kombination aus rund zu fahrenden Passagen und zwei Spitzkehren hatten. Ein Problem waren nur die Holzabgrenzungen, die sich das ein und andere Mal verschoben und den Weg versperrten.

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Nachdem um 7 Uhr am Sonntagmorgen die Halle geöffnet wurde, füllte sich das Fahrerlager relativ schnell mit den Teilnehmern. Gleich ausgepackt und schon wurden die ersten Trainingsrunden gefahren. Etwas Schade stellte sich im Training heraus, dass Offroader und Tourenwagen gemeinsam trainieren konnten. Das Durcheinander kann man sich bestimmt gut vorstellen und so passierten auch diverse Crashs.

Bis zur Fahrerbesprechung kurz vor 9 Uhr fand jeder dann doch eine gute Möglichkeit zum Training und sein Fahrzeug für die Vorläufe abzustimmen. Diese wurden dreimal gefahren und der Beste davon gewertet. So richtig eng wurde es nicht nur auf der Strecke, sondern auch in der Qualifikation der Klasse ORE2WD zu. Diese Klasse war mit 22 Fahrern am stärksten besetzt. Doch 12 und im Finale dann 11 Fahrer auf der Strecke, sorgte teilweise für ein durcheinander und sehr enge Positionskämpfe. Für die Zuschauer natürlich ein tolles Erlebnis. Kaum in einer Runde kam Langeweile auf. Irgendein Crash oder Abflug gab es immer.

ORE2WD

Die Heckangetriebenen 2WD Fahrzeuge sind schon seit Jahren im Berliner Raum sehr beliebt. Sicher liegt es an der einfachen und überschaubaren Technik mit wenig Verschleiß. In den letzten Jahren ging die Entwicklung der ehemals heckgetriebenen Fahrzeuge zum Mittelmotor…..Moment einmal…… Ok, Mittelmotor ist auch Heckgetrieben. Jedoch hat dies mit den Rennstrecken und der Entwicklung der Technik zu tun. Je griffiger eine Strecke ist, desto mehr kann ein Mittelmotor-Fahrzeug seine Vorteile ausspielen. Die Gewichtsverteilung liegt nicht mehr so weit hinten, was auf rutschigen Lehmstrecken ein Vorteil ist.

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Doch seit ein paar Jahren rüsten die Vereine auch in Deutschland auf. Immer mehr Teppich- bzw. Kunstrasenstrecken entstehen. Dies macht auch die Arbeit der Vereine einfacher, als bei Lehm- oder Grasstrecken. Selbst in diesem Jahr wurde z.Bsp. die Monster DM in Potsdam oder auch die DM 4WD in Burgdorf auf solch einer Strecke ausgetragen. In der Wintersaison geht es sowieso in die Halle und da ist Teppich. Natürlich haben die Hersteller und Tuner in den letzten Jahren sich auf diese Gegebenheiten eingestellt. Es wurde getüftelt und entwickelt. Dies zeigen auch die letzten und aktuellen Produktneuheiten, wie von Serpent (SRX4), Asso (B5M T5M), Durango (DEC410, DEC210) Kyosho (RB6, ZX6), Losi (22, 22-4), Yokomo (YZ-2, YZ-4) um einige zu nennen. Es gibt aber auch Umbaukits oder Eigenbauten, wie von Marcel Schmidt, der seinen Asso B5M noch weiter verbesserte.

Doch nun zum Rennen. Schon in den Vorläufen ging es turbulent auf der Strecke zu. 12 Piloten in einer Gruppe, da wurde es schon eng auf der Piste. In den Vorläufen setzte sich jedoch Tom Bujara gegen Patrick Sommer (beide Team C TM2V2) an die Spitze gefolgt von Mateusz Dudzic (Yokomo YZ-2), Sebastian Schaub (Team C TM2V2) und Rafal Pokusa (Losi TLR 22 „Twenty Two“).

Die drei Team C TM2V2 von Tom Bujara, Patrick Sommer und Sebastian Schaub im Bild:

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Team C TM2V2 von Tom Bujara
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Team C TM2V2 von Patrick Sommer
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Team C TM2V2 von Patrick Sommer

Nach den drei Vorläufen wurden die Finalläufe gestartet. Sehr gut, dass auch die unteren Finalläufe dreimal gefahren wurden. Jan Wojaczek siegte in einem packenden Zweikampf knapp im B-Finale vor Mateusz Dluoszewski und Marko Metzkow.

Startaufstellung A-Finale ORE2WD:

Die drei A-Finalläufe sind kaum zu beschreiben. Es gab einfach zu viele Positionskämpfe und Überholmanöver zu sehen. Selbst, wer den Start total verpatzte, hatte noch die Chance auf Platz 2 nach vorne zu fahren. Der Sieg war irgendwie Tom Bujara nicht zu nehmen. Vom Start weg setzte er sich schon vom Rest des Feldes ab und zog einsam seine Runden an der Spitze. Sein Sieg war nicht gefährdet. Dahinter blieb kein Start ohne Crash. In den ersten Runden entbrannte gleich der Kampf um die weiteren Podestplätze. Mit Rafal Pokusa und Mateusz Dudzic hatten zwei Fahrer vor dem letzten Finale noch die besten Chancen auf Platz 2 zu fahren. In diesem Lauf zeigte Patrick Sommer nochmal eine tolle Leistung mit Platz 2, aber mehr als Platz 4 war heute nicht drin. Mateusz fuhr zwar noch auf Platz 3 vor seinem Konkurrenten, doch reichte es nicht mehr für Platz 2. Dieser Platz ging an Rafal vor Mateusz und Patrick hinter einem ungefährdeten Sieger Tom Bujara.

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ORE4WD

Technisch gesehen gibt es zu den 2WDs nicht viel hinzuzufügen. Auch hier entwickelte sich die Technik weiter. Neue Chassis, die speziell für Shorty-Akkus konstruiert wurden, bis hin zu 2015_11_15_Barnim_Cup_1_Lauf_402verschiedenen Layouts von der Position Motor/Akku/Fahrregler im Fahrzeug, um die Gewichtsbalance und das Handling der Fahrzeuge zu ändern. Die Entwicklung bleibt auch hier nicht stehen. Kardan oder Riemenantrieb? Hier darf man gespannt sein, welches Konzept sich durchsetzen wird. Xray wurde mit dem aktuellen XB4`16 (Kardan) in diesem Jahr Weltmeister und Yokomo brachte den YZ-4 mit Riemenantrieb nun auf den Markt. Bei der WM hieß es 1:0 für Kardan gegen Riemen!

2015_11_15_Barnim_Cup_1_Lauf_199Auf dem heutigen Rennen dominierten eindeutig die Kardanautos. Mirko Morgenstern (Fahrzeug rechts im Bild) vor Steven Nortdorf, Mateusz Dudzic (alle drei Yokomo B-Max III), Johannes Lamprecht und Thilo Schittko, so ging es in die drei A-Finals. Sven Krebs verpasste zwar knapp das A-Finale, aber dafür lief es im B-Finale sehr gut für ihn. Sven konnte Eberhard Beck, der in jedem Vorlauf ausgefallen war, auf Distanz halten und dieses Finale gewinnen.

Startaufstellung A-Finale ORE4WD:

Im A-Finale ließ sich Mirko den Sieg nicht nehmen. Er gewann mit Abstand die ersten beiden Finals einmal vor Steven und Mateusz. Im letzten Finale fuhr Steven überraschend den schnellsten Lauf und er konnte sich gegen Mirko und Mateusz überraschend durchsetzen. Platz 2 hinter Mirko in der Tageswertung und vor Mateusz, Max Kaiser und Daniel Rohweder war der verdiente Lohn.

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 Demnächst der Bericht zu den Tourenwagen und 1/12 offen…

Ergebnisliste: –Hier zum Gesamtergebnis–