Graupner / Soar Seiki 998 EP im Test – Teil 3

Ohne große Worte und Einleitung geht es weiter – nun abweichend zur Bauanleitung mit dem Einbau der Akku-/Reglerhalterung und der Empfängerbox mit der Servobefestigung. Etwas ärgerlich ist es schon, dass es keine separate Bauanleitung für die EP-Version gibt. Der Einbau sollte nicht nur für den technisch versierten Käufer kein großes Problem sein. Man muss nur wissen, an welche Stelle die Komponenten hin gehören. Also einfach die Bildersuche im Internet („soar 998 ep“) zu dem Fahrzeug starten und diese zeigt gleich ein paar Treffer mit Bildern, wie Regler, Akku, Servo und Motor eingeordnet sind. Ihr braucht dies nicht tun. Die Bilder findet ihr nun hier.

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Diese Komponenten müssen auf dem Chassis platziert werden (Akku-, Regler- und Servohalterung mit Empfängerbox

Die Bohrungen in den Teilen und im Chassis passen wie bei einem Puzzle nur in einer Position. Toll sind die Kabeldurchführungen unter der Akkuhalterung für das Empfängerkabel vom Regler. Vom Motor zum Regler können die drei Motorkabel sehr kurz angelötet werden und Platz für das Sensorkabel ist genug vorhanden, ohne das dieses am Kardan schleift.

Kabeldurchführungen sind unter der Box
Kabeldurchführungen sind unter der Akkuhalterung.

Damit die Kabel nicht „lose“ im Fahrzeug verlegt sind, einfach Kabelbinder nehmen bzw. vielleicht ist meine Lösung mit Heißkleber ein Variante für euch. Durch den Heißkleber ist das Kabel fest auf der Chassisplatte fixiert.

Kabel alternativ auch mit Heißkleber befestigen
Kabel alternativ auch mit Heißkleber befestigen

Ein Problem trat noch beim Einbau des Empfängers auf. Ich habe mit dem Empfänger von Sanwa schon einen Kleinen in meiner Kiste, aber egal wie ich den drehte und wendete, der Deckel wollte sich nicht schließen lassen. Entweder störten die Stecker oder die Baugröße. Knapp 3 mm ist die Box zu flach.

Die Höhe der Empfängerbox ist etwas knapp bemessen
Die Höhe der Empfängerbox ist etwas knapp bemessen

Dafür musste eine Lösung her und auf Nachfrage bei anderen Soar Piloten habe ich mich für „Deckel drauf“ entschieden . Dazu habe ich ein Loch oberhalb der Stecker gebohrt und einen Deckel von einer „Fettdose“ mit Heißkleber darüber befestigt.

Loch bohren
Loch bohren
Ich habe ein Loch über die Steckplätze gebohrt.
Ich habe ein Loch über die Steckplätze gebohrt.
Zum Schluss der Deckel drauf
Zum Schluss der Deckel drauf

Achten müsst ihr dabei auf die Höhe und das sich der Servohebel mit der Lenkstange noch darüber sich frei drehen lässt. Ich habe einen Servohebel mit Offset benutzt. Diese gibt es von diversen Herstellern, wie Hudy, Absima usw..Übrigens liegt kein Servohebel bei. Diesen unbedingt beim Kauf des Soar 998 EP auch gleich bestellen, wenn ihr keinen habt. Die Empfehlung für den Servohebel ist ganz klar, aus Aluminium sollte dieser sein und etwas länger (Arm) für den vollen Lenkausschlag.

Hier gut zu sehen, dass der Servohebel (noch in Kunststoff hier im Bild) knapp über dem Deckel vorbeigeht.
Hier gut zu sehen, dass der Servohebel (noch in Kunststoff hier im Bild) knapp über dem Deckel vorbeigeht.
Mit passendem Aluminium-Lenkhebel.
Mit passendem Aluminium-Lenkhebel.

Beim Einbau des Servos gleich noch die Elektronik einschalten (Servoeinstellung am Sender prüfen, ggf. Servoreverse aktivieren, falls Rechts/Links vertauscht ist) und den Servohebel für den Geradeauslauf richtig anbringen. Das erspart eine Änderung der Einstellung bei der ersten Ausfahrt. Kurz zur Empfängerbox. Darin ist noch Platz für den Transponder und dichtet man die Kabeldurchführung ab, sollte diese wasserdicht sein.

Etwas versteckt die Kabelzuführung, aber dafür auch geschützt vor Schmutz und Wasser.
Etwas versteckt ist die Kabelzuführung, aber dafür auch geschützt durch das Servo vor Schmutz und Wasser.

Für die Stromversorgung gibt es zwei Möglichkeiten. Ein 4S LiPo-Akku passt locker in die Akku-Halterung, aber auch zwei 2S LiPo-Akkus, die um ca. 2 cm versetzt Platz darin finden. Mit zwei Klettbändern wird der Akku fest fixiert.

Akkubefestigung mit zwei Klettbändern.
Akkubefestigung mit zwei Klettbändern.

Nun bin ich bei dem Stoßdämpfern angelangt. Der Aufbau ist für diese Fahrzeuge typisch. Großvolumiges Aluminiumgehäuse mit Feingewinde außen zum Einstellen der Bodenfreiheit und Vorspannung. In der Aluminiumschraubkappe ist eine Membrane aus Gummi zum Volumenausgleich und damit das Öl nicht aus der Bohrung in der Kappe entweichen kann.

Die Stoßdämpfer noch zerlegt
Die Stoßdämpfer noch zerlegt

Zwei Dichtungen sorgen am unteren Ende, dass an der Kolbenstange kein Öl verloren geht. Abweichend von der Bauanleitung liegen die härteren weißen Federn im Baukasten bei. Gesichert werden die Federn mit Federntellern, welche an der unteren Kugelpfanne verschraubt sind.

Die Federnteller werden an der Kugelpfanne mit einer Schraube befestigt
Die Federnteller werden an der Kugelpfanne mit einer Schraube befestigt

Damit kein Dreck an die Kolbenstange gelangt und die O-Ringe beim Einfedern beschädigt, liegen vier passende Staubschutzmanschetten bei. Rundum sehr gute Dämpfer beim Soar 998 EP. Die Befüllung mit dem beiliegenden 500er (hinten) und 600er (vorne) war auch unkompliziert. Öl einfüllen, die Kolbenstange fünfmal hoch und runter bewegen, damit die Luftblasen entweichen können. Einen Moment warten und die Dämpferkappe mit dem eingesetzten Volumenausgleich aufschrauben. Die Kolbenstange hatte ich vor dem Aufschrauben zur Hälfte eingeschoben. Das überschüssige Öl abwischen und den Stoßdämpfer fertig montieren. Wichtig an dieser Stelle! Die beiden Stoßdämpfer einer Achse sollen gleich funktionieren, also nicht nur das Öl, die Federn, sondern auch der Rebound muss identisch sein. Ist das nicht der Fall, braucht man sich nicht über ein „merkwürdiges Fahrverhalten“ nicht wundern.


Nachdem ich nun alle vier Dämpfer an das Fahrzeug geschraubt habe, noch die Löcher für den Spoiler bohren, die Karosserie ausschneiden, lackieren, bekleben und fertig ist der Soar 998 EP.

Ähm, nicht ganz. Die Räder fehlen noch. An dieser Stelle müsst ihr euch die passenden Reifen mit Felgen und Einlagen für den Einsatzzweck besorgen. Günstig und zum Spaß im Gelände haben, ohne Ambitionen auf irgendwelche Titel, könnte ich die Star Pin von SP empfehlen. Für knapp 11 € gibt es diese als Kompletträder bereits verklebt. Der Wettbewerbsfahrer vertraut je nach Strecke auf die dort funktionierenden Reifen. Ein Blick auf das letzte Rennen oder auf Anfrage beim Verein bekommt man sicher einen Reifentipp und zur Not gibt es diese auf den Rennen zu erwerben.

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Artikel 9980.EP

Preis 569,99 EUR

Quelle: Graupner

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