GRAUPNER / SOAR SEIKI 998 TD1 IM TEST – TEIL 4

Nachdem ich nun alle vier Dämpfer an das Fahrzeug geschraubt habe, kommt das Lenk-, Gas- und Bremsgestänge ins Fahrzeug. Da im Baukasten keine Servohebel beiliegen, empfehle ich gleich Aluminiumservohebel zu erwerben, die es auch von Graupner im Zubehörprogramm gibt. Das Gas- und Bremsgestänge sorgfältig einstellen. Durch Buchsen mit Rändelung kann dieses individuell für die vordere und hintere Bremse eingestellt werden, also später die Bremskraft verteilt werden.

Zu guter Letzt noch die Löcher für den Spoiler bohren, den zweistufigen Luftfilter montieren, die Karosserie ausschneiden, lackieren, bekleben und fertig ist der Soar TD1.

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Löcher im Spoiler müssen selbst gebohrt werden. Am Besten anzeichnen zuvor.
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Stift zum Anzeichnen

Ähm, nicht ganz. Die Räder fehlen noch. An dieser Stelle müsst ihr euch die passenden Reifen mit Felgen und Einlagen für den Einsatzzweck besorgen. Günstig und zum Spaß im Gelände haben, ohne Ambitionen auf irgendwelche Titel, könnte ich die Star Pin von SP empfehlen. Für knapp 11 € gibt es diese als Kompletträder bereits verklebt. Der Wettbewerbsfahrer vertraut je nach Strecke auf die dort funktionierenden Reifen. Ein Blick auf das letzte Rennen oder auf Anfrage beim Verein bekommt man sicher einen Reifentipp und zur Not gibt es diese auf den Rennen zu erwerben.

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Schick. Radmuttern des Soar TD1
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Befestigung hinten
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Befestigung vorne


Der Praxistest

Zu dem neuen Soar 998 TD1 hatte ich gleich einen neuen passenden OS-Max Motor eingebaut. Einschalten und losdüsen konnte ich erst, nachdem ich Dank der Schwedter den Motor hab einlaufen lassen. Über diese Prozedur des Einlaufen lassens, gibt es verschiedene Meinungen. Ich habe den Motor vier Tankfüllungen im Leerlauf tuckern lassen, bevor es auf die Stecke mit Halbgas ging. So bin ich nochmal ein paar Tankfüllungen gefahren und nach weiteren 4 Tankfüllungen etwas schnelleres Tempo aufgenommen. Soar_TD1__0714Der Soar TD1 lag mit dem Baukastensetup auf der Strecke in Eisenach ganz gut, aber schob über die Vorderachse (Untersteuerte). Das Fahrwerk war auf unebenen Passagen zudem etwas unruhig. Ich habe danach einiges probiert. Hinten dickeres Difföl (3000 WT), dann weichere Federn (grau) und auch weicheres Stabilisatoren am Fahrzeug. Dies immer Schritt für Schritt. Die Bodenfreiheit auf 23 mm vorne und 25 mm hinten eingestellt, was in Summe eine Verbesserung von 1,5 Sekunden in meiner schnellsten Runde bedeutete. Das Fahrzeug lenkte direkter ein und blieb dennoch stabil auf der Hinterachse. Aus den Kurven heraus konnte ich Vollgas geben, ohne dass das Fahrzeug instabil wurde. Ein Versuch ohne Stabilisatoren stellte sich als volles „Desaster“ dar. Ich kann nicht empfehlen ohne Stabis zu fahren, dass mag nicht nur der Soar nicht. Für den Anfang, es war mein drittes Rennen mit einem 1/8er Buggy, solltet ihr viel probieren und testen, um das Fahrzeug besser zu verstehen. Soar_TD1__0715Findet ihr einmal ein gutes Grundsetup, was zu eurem Fahrstil passt, dann macht es nicht nur Spaß, sondern man lässt auch den ein und anderen Konkurrenten hinter sich. Durch die weicheren Federn mit dem 35 WT Dämpferöl vorne und 27,5 WT hinten lag der Soar TD1 für mich wie auf Schienen. Ich konnte endlich konstante Rundenzeiten hinlegen. Selbst auf Sprüngen, oh wie schlecht ich am Anfang war, war das Fahrzeug gut zu beherrschen. OK, ein Verbrenner lässt sich einfacher durch Gas geben oder Bremsen in der Flugphase in Balance halten. Für mich konnte ich herausfinden, dass ich mit den grauen Federn (hinten: J18B , vorne: J15B), 2,3 mm Stabi vorne und 2,4 mm hinten am Soar gut zurecht kam. Je nach Strecke gingen vorne auch die härteren weißen Federn vorne. Bodenfreiheit (v/h): 24 mm / 26 mm und die erwähnten Öle. Als Sturz stellten sich 2 Grad hinten und vorne 1 Grad als gut heraus. Vorspur vorne leicht „offen“ und ich habe die Buchsen aus dem Baukastensetup wieder eingebaut. Je nach Strecke habe ich leichte Änderungen vorgenommen und werde noch andere Einstellungen probieren. Bisher gab es bei meinem Soar nur wenige Defekte zu beklagen. Trotz diverser Überschläge und Crashs hielt das Fahrzeug sehr gut. Nur eine defekte Buchse am Aufhängungsträger und ein verbogene Kolbenstange musste ich erneuern.

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Technische Details:
  • Innovative PBS-Aufhängung vorne
  • Neues 3 mm hart eloxiertes Aluminium-Chassis mit optimierten Gewichtsverteilung
  • 4 mm Aluminium-Dämpferbrücken aus Swiss 7075-T651 CNC hart eloxiertem Aluminium
  • Aluminium-Aufhängungsträger aus Swiss 7075-T651 CNC hart eloxiertem Aluminium mit Kunststoffbuchsen einstellbar
  • 4-Spider Kegeldifferenziale mit Stahlkegelrädern
  • Großvolumige 16,5 mm Stoßdämpfer mit 2,5 mm dicker Kolbenstange und austauschbaren O-Ring Abdichtung
  • Voll kugelgelagert
  • 3-Backen Aluminiumkupplung
  • Zweistufiger Luftfilter
  • Aluminiumbuchsen in den Lenkhebeln und Radträgern integriert
  • Neue Querlenker vorne und hinten
  • Spritzwassergeschützte Elektronikbox
  • Einstellbarer Heckspoiler

Der Soar 998 TD1 (links) im Vergleich zu der Elo-Version Soar 998 EP.


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Artikel: 9980.TD1

Preis: 449,00 EUR*

Quelle: Graupner

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