Alle Fahrer freuten sich auf das Debütrennen in Gera. Die Strecke wurde nach Aufbauarbeiten und kleinen Anpassungen erst am Donnerstag vor dem Rennen offiziell eröffnet. Deswegen waren auch viele bereits am Samstag angereist. Das füllte das Fahrerlager schon deutlich aus. Da musste der Veranstalter für Sonntag kreativ werden. Schließlich wollte man ja zwei Serien an einem Tag durchführen und es hatten sich noch mehr Fahrer angekündigt. Aus Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg kamen sie.
Zusätzlich zur LAC wurde der Offroad Thüringen Cup ausgetragen. Wir berichteten bereits (LINK ZUM BERICHT). Die von Andreas Hanisch ins Leben gerufene Serie wird den Winter für alle Offroadbegeisterten in Thüringen und den näheren Umkreis etwas mehr Beschäftigung bieten. Motoren, Regler und Reifen sind hier nicht so stark begrenzt wie in der Challenge. Viele OR8- und OR6-Fahrer fuhren mit. Etwas Fitnesstraining für die neue Saison im Frühjahr wurde betrieben.
Auffällig viele Fahrzeuge von Schumacher waren in den zwei zweiradgetrienenen Klassen zu sehen. Ob es am Sieg von Michal Orlowski beim EOS in Polen lag? Außerdem trafen sich viele Fahrer, die normalerweise größere Maßstäbe pilotieren, beim Thüringer Offroad Cup. RC FOX, Björn Riesebeck und Kollegen kamen aus dem OR6-Bereich. Aaron Rönick, Sebastian Winterstein u.a. schnelle OR8-Fahrer waren mindestens auch in 2WD unterwegs. Teilweise gab es sogar Doppelstarter.
Durch den unerwartet hohen Zuspruch mußte man den Zeitplan eng halten und genau einhalten. Trotzdem gab es eine ordentliche Fahrerbesprechung, in der Andreas Hanisch die ganze Crew vom MSC Gera vorstellte und sich bei allen Fahrern für das Kommen bedankte. Die Strecke, Regeln und der Zeitplan wurden zusätzlich erklärt. Dann ging es auch zügig zum ersten Vorlauf. Trotz der knappen Zeit hatte jeder seine 3 Chancen zu je 5 Minuten für eine optimale Ausgangsposition im Finale.
Es wurden insgesamt elf Gruppen gezählt. Sechs davon kamen auf LAC und fünf auf den neuen Offroad Thüringen Cup.
Die Vorläufe
In den Vorläufen rückte Thomas Nitschke gleich den Teilnehmern mit dem Voltmeter auf den Pelz. Wie beim letzten Mal gab es keine Ausreißer nach oben. Zusätzlich wurde noch akribisch auf das fixed Timing Set geprüft. Bei den letzten Deutschen Meisterschaften waren einige Teilnehmer dort etwas zu nachlässig. Den Rest übernahm dann in Teamarbeit der MSC Gera.
Bei Rookie war es kein Alleingang. Drei Fahrer waren angereist. Enrico Köhler holte den ersten Vorlaufsieg. Tim Rudolph und Simon Piwetz schieden aus oder waren weit entfernt. Vorlauf 2 & 3 gingen anschließend an den jungen Tim. Auch Enrico verbesserte sich im letzten Vorlauf, doch Tim durfte mit freier Sicht nach vorne in die Finale starten.
Doppelt so voll war es bei den Truckfahrern der Challenge. Mit drei verschiedenen Vorlaufsiegern war es enger als bei den Rookies. Mit dem erreichen der 18. Runde im letzten Vorlauf holte sich Max Heydenreich die Pole vor Peter Theuerkorn und Marco Schneider.
Rund zwanzig 2WDler stellten ihre Kamikaze-Reifen auf den Teppich in Gera. Die Abstände waren sehr eng. Um sich sicher für das A-Finale zu qualifizieren und damit noch Siegchancen zu haben, musste man schon in den Top 3 in mindestens einen Vorlauf landen. Das gelang nicht jedem. Serien-A-Finalist und zuverlässiger Podestbesucher Julian Krohn traf es besonders. Er startete „nur“ als 2. im B-Finale. So schnell kann es gehen. Es gab aber auch noch ein C-Finale. Andere bekamen wieder ihren angestammten Startplatz. Andreas Rudolph wurde wie bereits in Munzig BQ. CQ wurde Lokalmatador Stephan Kliem. Alle Mitglieder vom Elster Racing Works Team übernahmen Aufgaben während des Events, um es den Teilnehmer so angenehm wie möglich zu machen. Das reichte von TA, Küchenfee bis zum Rennkommentator. Jedes Mitglied hatte also seine persönliche Doppelbelastung. Doch wer holte die Pole fürs A-Finale? Trotz der angesprochenen Doppelbelastung und einen ausgesetzten Vorlauf holte Mitorganisator Christian Cyranski vor Kyosho-Fanboy Mirko Schulze TQ. Er erreichte auch als einziger Fahrer noch die 21. Runde. Es war sein einziger TQ-Run. Mirko hatte davon zwar zwei Stück, aber ihm fehlten 1, 4 Sekunden zum Durchbruch der 21 Runden. Auf Startplatz 3 kam Andreas Hanisch. Er war mit einem der 2 neuen Team Associated B6D auf der Strecke.
Ins A-Finale folgten Nico Flöter, Peter Theuerkorn, Thomas Nitschke und Cord Schröder.
In 2WD hatte er noch knapp die Pole verpasst, nun ging es noch einen Startplatz in 4WD nach vorne. Mit zwei weiteren angetriebenen Rädern holte Mirko Schulze vor dem Jugendlichen Nico Flöter die Pole in 4WD.
Wieder setzte Mirko auf einen Kyosho – diesmal ein ZX6. Nico ritt mit seinem XRAY XB4 aus.
Noch jünger war es auf Startplatz 3. Colin Steickardt holte wie Nico auch einen Vorlaufsieg und startete dementsprechend weit vorne. Dahinter kamen Mario Gansow, Torsten Thiele und Andreas Hanisch.
Ähnlich zahlreich besetzt wie 2WD Challenge war auch der Thüringen Cup. Sebastian Winterstein war gleich gut drauf mit seinem XB2 2017. Drei Vorlaufsiege ließen keinen Platz für einen anderen Teilnehmer vor ihm in der Startreihenfolge. Es folgte Aaron Rönick mit seinem Asso B5M aus dem Vorjahr und Julian Krohn. Und weil Mirko zu viele Kyoshos hat, konnte er es an den Hallenser Steven Sattler verleihen. Steven kam als 8. als letzter ins A-Finale 2WD offen. Andre Gloza mischte davor mit seinem Vintage-Losi das B-Finale von ganz vorne auf. Er wurde für sein gutes Ergebnis mit seinem zwanzig Jahre alten Auto und Fernbedienung vom Kommentator ausdrücklich lobend erwähnt.
Bei 4WD war Sebastian auch der schnellste Fahrer. Jetzt hatte er jedoch andere Konkurrenten. Christian Cyranski schlich sich „einwandfrei feloidea“ ( Zitat Sheldon Cooper) mit seinem Schumacher Cat K2 auf Startplatz 2. Darauf folgten Carsten Marke, der Berliner Daniel Rohweder und das Großmodell-Ass Björn Riesebeck.
Mittagsprogramm: Chillen und Chili con Carne
So ging es dann aufgrund der hohen Starteranzahl ohne viel Wartezeit in die Finale. Zeit für einen kulinarischen Besuch blieb trotzdem noch. Kaffee, selbstgebackener Kuchen, Bockwurst im Brötchen und Chili con Carne gab es z.B. zur Auswahl.
Finale LRP-Asso-Challenge
Nach der kurzen Pause durften die Rookies wieder als erste Klasse ran. Tim machte aus seiner Pole das bestmögliche Ergebnis. Bei allen Finalen ging er als Erster über die Linie und dabei hatte er seiner Mechanikercrew nur wenig Arbeit bereitet. Enrico mit konstanten Leistungen auf Platz zwei vor Simon. Enrico war auch recht eng an Tim dran. Vielleicht gibt es ja bei der nächsten Challenge in Zeulenroda eine Revanche.
Bei den Shortis nutzte der Polesetter seinen Vorteil. Mit engen Abständen folgten ihm Peter, Marco und Bruder Frank. In den letzten beiden Finalen war Frank der erfolgreichste Verfolger von Max. So schob er sich an Peter und Marco vorbei, was ihm Platz 2 in der Tageswertung bescherte. Peter kam trotz des von ihm nicht gefahrenem Finales auf Gesamtrang 3 vor Marco, Ben und Andreas.
Bei 2WD brannte richtig die Luft. Aber nicht ganz vorne, sondern im umkämpften Mittelfeld. Von Platz 2 -6 wechselten mehrfach die Positionen. Wenn man da nicht von Beginn an die Positionswechsel verfolgte, war man schnell überfordert als Zuschauer. Zum Glück lieferte der Zeitnehmer per Mikro oft wichtige Informationen. Für jeden Teilnehmer im Mittelfeldkampftrupp bedeutet es: 1 Fehler am Table oder an der Wall und schon lag man wieder zwei Positionen hinten. Das Ganze ging dann jetzt auch noch über ganze 8 Minuten.
An der Spitze konnte nur Mirko dem Polesetter Christian folgen. Christian behielt aber seine Nerv. Nach 8 Minuten und 32 Runden ( Bestmarke des Tages) konnte er Mirko im zweiten Finale 1, 5 Sekunden hinter sich halten. Das bedeutete den Tagessieg für ihn. Das dritte Finale konnte Mirko gewinnen. Christian setzte aus und unterstützte bei der Technischen Abnahme. Durch teilweise spektakulären Aufholjagden mit riesigen Schritten holte Andreas Hanisch noch den letzten Podiumsplatz. In die Bedrängnis, aufholen zu müssen, manövrierte er sich zumeist selbst. Ging am Ende ja nochmal gut.
Nach einem etwas zähen ersten B-Finale gewann Julian Krohn auch das zweite, da jedoch mit deutlich größerem Abstand. Im C-Finale setzte sich Stephan Kliem gegen Colin Steickardt durch. Auch Stephan musste kämpfen, vor allem im letzten und schnelleren Finale war lange Zeit kein klarer Favorit erkennbar.
Mirko und sein ZX6 waren in der 4WD-Klasse eine Macht. Das Imperium war wohl auf seiner Seite. Der bekennende Star Wars-Fan zog mit beeindruckender Konstanz der gesamten Konkurrenz davon. Die Differenz seiner beiden Läufe lag nach 8 Minuten bei nur 9 Zehntelsekunden. Besser kann man es nicht machen. Mit etwas Abstand folgte Nico Flöter. Platz 3 ging an Colin, der sich mehrfach vor Mario und Torsten behaupten konnte. Zwei junge Fahrer also auf dem Podium. Wo waren nochmal die besorgten Stimmen über „Nachwuchsprobleme“?!
Finale Offroad Thüringen Cup
Eine kleine Überraschung gab es bei den offenen 2WD-Fahrzeugen. Nach drei lupenreinen Vorläufen wackelte Sebastian Winterstein plötzlich. Aaron Rönick hatte noch was gefunden. Ee gewann die ersten beiden Finale vor Sebastian. Einfache Arbeit war das trotzdem nicht. Besonders sehenswert war das zweite Finale. Hier duellierten sich beide pausenlos über 5 Minuten. Mit dem Hauch von 6 Hundertstelsekunden! flog der Asso vorm XRAY über die Zählschleife. So muss Racing sein! Solche Duelle wünschen wir uns alle.
Das dritte Finale ging dann zugunsten von Sebastian aus. Platz 3 ging an Julian vor Andreas Peukert. Andre Gloza machte mit dem altgedienten Losi den B-Finalsieg im zweiten Finale mit 18 Runden perfekt. Das reichte knapp vor Mike Süß und Jörg Liesigk.
Was bei 2WD nicht klappte, funktionierte plötzlich bei 4WD für Sebastian problemlos. Drei Siege in den Finalen. Alle mit respektablen Abstand. Dahinter wurde Christian Cyranski auch souveräner 2. . Daniel Rohweder konnte sich mit einem gutem dritten Finale noch das letzte Treppchen sichern. Damit ließ er Carsten Marke, Robert Berg hinter sich. Der weite Weg hat sich also gelohnt. Aber auch Familie Riesenbeck ging nicht ohne Erfolg heim. Bei Papa reichte es nicht zum Sieg, dafür holte ihn Sohnemann Jean im B-Finale vor Jörg Liesigk und Torsten Thiele.
Sieger
LAC Rookie
1 Tim Rudolph
2 Enrico Köhler
3 Simon Piwetz
LAC Short Course Truck
1 Max Heydenreich
2 Frank Heydenreich
3 Peter Theuerkorn
4 Marco Schneider
5 Ben Heiderich
6 Frank Eckardt
LAC 2WD
1 Christian Cyranski
2 Mirko Schulze
3 Andreas Hanisch
4 Nico Flöter
5 Thomas Nitschke
LAC 4WD
1 Mirko Schulze
2 Nico Flöter
3 Colin Steickardt
4 Mario Gansow
5 Torsten Thiele
OTC 2WD
1 Aaron Rönick
2 Sebastian Winterstein
3 Julian Krohn
4 Andreas Peukert
5 Nick Süß
OTC 4WD
1 Sebastian Winterstein
2 Christian Cyranski
3 Daniel Rohweder
4 Carsten Marke
5 Robert Berg
Ausblick auf das nächste Rennen
Am ersten Dezemberwochenende geht es weiter. Da gibt es ein erneutes Offroad-Doppelpack mit LRP-ASSO-Challenge und Offroad Thüringen Cup. Eine neue Gelegenheit um unsere Kisten fliegen zu lassen, Ergebnisse zu verbessern und Punkte zu hamstern.
Vielen Dank an die Jungs aus Gera für die tolle Strecke und nun hast du hoffentlich genug Vorfreude für die Strecke in Zeulenroda bekommen! Man sieht sich.
Weitere Links:
Offroad im Doppelpack – LRP-Asso-Challenge Offroad Thüringen Cup – Galerie der Vorläufe
Offroad im Doppelpack – LRP-Asso-Challenge Offroad Thüringen Cup – Galerie der Siegerehrung
Startschuss zur LRP-Asso-Challenge beim MSC Halle e.V. – Der Bericht
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