Offroad Meeting 2016 – Bericht der DMC-Klassen

Zum vierten Mal gab es auf dem Messegelände in Erfurt die Messe Erlebnis Modellbau.
Das Offroad Meeting ist also ein relativ junges Event, hat sich aber schon etabliert. Dieses Jahr waren einige Teilnehmer mehr am Start als noch 2015. Aaron Rönick war so ein Kandidat. Letztes Jahr war er noch Zuschauer im Fahrerlager. Nun war er als Teilnehmer dabei. Zum Offroad Meeting 2016 wurde ein DMC-Lauf mit mehreren Freundschaftsklassen und zusätzlich ein Qualifikationslauf zur LRP-Offroad-Challenge ausgetragen.
In diesem Bericht werde ich auf den DMC-Bereich eingehen.

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Vorbereitung ist manchmal alles, zumindest viel. Viele Noppen mussten vorm Finale deswegen schon ihre Verbindung zum Reifen aufgeben.

Trainingsbeginn

Bereits am Freitag konnte emsig trainiert werden. Bis Samstag Mittag wurden die Zeiten des Trainings für eine erste Einordnung genutzt. Bei den bereits 18 angereisten ORE2WD-Fahrern war Lars Berger aus Hamburg ( ja, es war ne weite Anreise für ihn und seinen Bruder ) vor Aaron Rönick und Mirko Morgenstern aus Berlin der schnellste. Kai Berger war noch nicht so – wie sagt man so schön – „competitive“ . ORE4WD war mit 12 Teilnehmern auch nicht viel schlechter besetzt. Ralph Sittler war hier mit etwas Abstand vorerst der schnellste. Dahinter kam Maximilian Cantarero mit etwas Abstand. Dann kam eine größere Lücke zu Sebastian Cordts und Sascha Banaszak. Etwas mau sah es im Training noch bei ORESC2WD aus. Rene wittchen vom ASC Potsdam lag hier in Front vor Max Heydenreich. Dafür war die Klasse ORE8B Freundschaft mit 24 Teilnehmern sehr gut besetzt. Dabei fiel auf ,dass nicht nur Fahrer aus der Region kamen. Fahrer aus Munzig, Plauen, Eisenach, Hamburg, Duderstadt, Erfurt, Bischofsheim, Coesfeld und dem Münsterland waren vor Ort. Also ein echtes nationales Event mit sehr guten Fahrern. Sebastian Winterstein ( Sieger des Messe Cup Leipzig 2015) war ganz oben zu finden. Benjamin Marks , Dick Doorn und Steven Schöniger waren ebenfalls gut unterwegs. Steven kam im Laufe des Rennens mit seinem geliehenen MP9e TKI3 immer besser zurecht. Der ehemalige deutsche Meister OR8 Philipp Guschl war mit seiner Trainingsplatzierung nicht vollständig zufrieden ( 7. Platz). Kerstin Bessler schlug sich mit Platz 8 im starken Feld sehr gut und hatte natürlich Hoffnungen aufs A-Finale. Besonders gut sah man die Konkurrenzfähigkeit vieler Chassis. Unter den besten vier Trainingsplatzierten waren vier ( Asso, Team Durango, Mugen Seiki, Kyosho) verschiedene Fabrikate. In einer offenen ORE 10 Klasse gab’s zwölf Starter. Florian Ecknigk vom austragenden MCC Rudolstadt lag hier in Front. Anschließend gings nach der Mittagspause in den ersten Vorlauf. Eigentlich waren fünf davon geplant. Drei  wurden samstags gefahren und zwei sollten in die Wertung eingehen. Wegen der knappen Zeit am Sonntag, entschied man sich Samstagabend am nächsten Tag nur noch einen weiteren Vorlauf auszutragen. Das bedeutete gute Karten für Fahrer, die bereits zwei gute Vorläufe vorzuweisen hatten.

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Marcus Krause war bereits am Freitag anwesend und versorgte alle neugierigen Leute mit Infos und Bildern.

Beginn der Vorläufe

Das war in der ORE2WD-Klasse beim Berliner Mirko Morgenstern der Fall. Am Samstag hatte er bereits zwei der drei Vorläufe gewonnen und stand auf der Pole. Da störte es auch nicht, dass das Gebrüdergespann Kai und Lars die jeweils schnellere Läufe hatten. Jeder von ihnen hatte allerdings nur je einen und so standen sie punktgleich auf Startplatz 2 (Kai) und 3 (Lars) mit ihren Yokomos YZ-2. Ebenfalls punktgleich waren Benjamin Marks (4 Asso) und Aaron Rönick ( 5, ebenfalls Asso). Aaron machte in den letzten beiden Vorläufen den etwas besseren Eindruck. Mit zehn Mann wurde das A gefahren. Am anderen Ende der Startaufstellung stand auch ein Berliner. Thilo Schittko und sein Kyosho schafften es mit einem Punkt Vorsprung noch ins A.

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Thilo Schittko sicherte sich den letzten Platz im A-Finale ORE2WD:

Bei ORE4WD holte sich Maximilian Cantarero mit einem sehr guten vierten Vorlauf die Pole. Damit hatte er zwei Vorlaufsiege eingefahren und verwies Dick Dorn ( Startplatz 2, 1 Vorlaufsieg) und Fabian Hollmeyer ( Startplatz 3, 1 Vorlaufsieg) auf die weiteren Plätze. Ralph Sittler konnte nicht vollkommen an sein Trainingsergebnis anknüpfen. Mit zwei zweiten Plätzen und Startplatz vier war er aber auch noch nicht aus dem Rennen. In der Short Course Klasse 2WD wurde es voller. Max Heydenreich holte unangefochten die Pole vor Bruder Frank und Rene Wittchen. In der stärksten und beliebtesten Klasse sah es für Sebastian Winterstein blendend aus. Nur im dritten Vorlauf konnte Steven Schöniger ihm den Laufsieg wegnehmen. Sebastian gewann den letzten Vorlauf in Rekordzeit. Philipp Guschl war hier aber nur 1, 5 Sekunden dahinter und konnte sich nach zwei verkorksten Vorläufen noch auf Startplatz 6 vorschieben. Sein Mugen schien jetzt zu laufen. Durch den Vorlaufgewinn im dritten Versuch und einer soliden Leistung ( immer unter den top vier) kam Steven Schöniger auf Startplatz zwei vor Dick Doorn und Benjamin Marks. Das A-Finale wurde mit zwölf Finalisten über 8 Minuten ausgetragen. Das bedeutete wenig Platz auf der Strecke und viel Staugefahr. Gleich drei Personen waren punktgleich und zitterten um den letzten Platz im A. Christian Bessler war der Glücklichere. Sascha Banaszak und Sophie Müller guckten dafür in die Röhre des B-Finalgrids. Bei der offenen ORE10-Klasse gab es wenig Veränderungen an der Spitze. Florian Ecknigk hatte eine tadellose Bilanz und setzte sich auf TQ. Thomas Anthor und Andreas Peukert folgten ihm noch am besten.

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Vor dem Beginn der Finale wurde in der Mittagspause der Teppich ausgebessert und die Startpositionen markiert.

Die Finale

Jetzt gab es eine kleine Mittagspause. Etwas Zeit zum verschnaufen für die Zeitnahme und Rennleitung. Nebenbei wurde die Teppichstrecke ausgebessert. für die Verpflegung der Teilnehmer hatte sich das Team vom MCC Rudolstadt etwas einfallen lassen. Es gab ein Lunchpaket mit ordentlich Abwechslung. Mandy Steickhardt schmierte fleißig Sandwiches und dachte dabei sogar an die Gesundheit, indem sogar ein Salatblatt Platz zwischen beiden Hälften fand. Für 6 Euro wurde das Paket dann in einen Zip-Beutel mit Name platziert und verteilt.

 

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„Wie war das nochmal?“, fragt sich wohl Michael Hase. Frank Heydenreich hilft etwas bei der Erstellung der Finalläufe aus.
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Dann hing die wichtige Liste aus und eine Menschentraube begann sich zu bilden. Wer hatte es auf die Pole geschafft?
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Mandy Steickhardt schmierte liebevoll viele Brote für das Lunchpaket der Fahrer. Für 6€ erhielt man einen vollständigen Mix aus Nervennahrung und Vitaminen – und das sogar mit Namensschild! Das ist eine tolle Idee vom Veranstalter. Unten seht ihr das Modell „Andreas Hanisch“.

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Die Strecke war fit, das Fahrzeug war vorbereitet und die Fahrer gestärkt. Nun konnte es in die alles entscheidenden Finalläufe gehen. Im B-Finale ORE2WD schlug Mirko Schulze zu. Er gewann gleich beide Läufe. Im ersten kämpfte er noch mit Kerstin Bessler ( Yokomo YZ-2) und Matthias Ganz. Im zweiten Finale hatte er einen komfortablen Vorsprung und schaffte sogar noch die 18. Runde.

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Mirko Schulze sicherte sich den B-Finalsieg in ORE2WD. Eigentlich kenne ich den Mirko noch aus Zeiten, wo er mit einem Elektrotourenwagen unterwegs war.

Das A-Finale war noch umkämpfter. Polesetter Mirko musste sich gegen Lars und Kai verteidigen. Beide machten nach den Starts sofort Druck. Im ersten Finale gewann Kai vor Mirko. Dann kam Lars vor Nicolaas Burleigh und Aaron Rönick, die einen sehenswerten Zweikampf zeigten. Noch besser war der Dreikampf zwischen Aaron Peschel ( 6. in dem Lauf), Benjamin Marks ( 7.) und Gordon Mai (8.). Zwischen den drei Fahrern lag insgesamt nur eine Sekunde auf der Ziellinie. Christian Bessler und Thilo Schittko schieden vorzeitig aus. Im zweiten Finale konnten beide Berger-Brothers an Mirko vorbeiziehen. Da nun Lars gewann, war der Gesamtsieg für alle drei noch drin. Lars hatte mit dem bis dahin schnellsten Lauf die besten Chancen. Mirko musste jetzt mit neuer Rekordzeit gewinnen. Doch wieder reichte es nicht. Er wurde hinter Lars Zweiter. Kai schied mit Defekt aus.

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TQ Mirko Morgenstern hatte im Finale keine ruhige Minute. Am Ende reichte es für ein Podiumsplatz.

Im Gesamtklassment rutschte Mirko auf den dritten Platz ab. Lars wurde mit seinen zwei Finallaufsiegen Gesamtsieger vor Bruder Kai.

Den Ausfall von Kai nutze Aaron Rönick für den dritten Rang im dritten Finallauf, der ihm damit den Gesamtrang 4 vor Nicolaas brachte. Thilo Schittko brachte ein 7. Platz im dritten Finale nichts, da er im ersten und zweiten Finale jeweils frühzeitig ausfiel.

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Kai und Lars Berger bestritten ein erfolgreiches Rennen bei ihrer ersten Teilnahme beim Offroad Meeting.

In der 4WD-Kategorie war es an der Spitze deutlich ruhiger. Der TQ machte das beste aus seiner freien Sicht am Start. Er gewann alle A-Finale mit beruhigendem Vorsprung. Dahinter drehten die beiden Jugendlichen Fabian Hollmeyer und Nicolaas Burleigh auf.

Leidtragender war Dick Doorn. Er konnte nur zwei Läufe beenden und da wurde er ins Mittelfeld durchgereicht. Fabian holte sich mit zwei zweiten Plätzen auch genau diesen Gesamtplatz vor Nicolaas. Nicolaas konnte sich von Startplatz fünf stets in die Top 3 fahren.

Im ersten Finale ORESC2WD fand Max Heydenreich einen Weg an Bruder Frank vorbei. Bis zum Ende konnte er eine halbe Sekunde Abstand zwischen sich und seinen Verfolger halten. Rene Wittchen kam wie in den anderen Finalen immer auf Platz drei ins Ziel. Frank gewann das zweite Finale mit großem Vorsprung vor Max. Im dritten Finale war es deutlich enger, aber Frank machte keinen Fehler und ließ keinen Platz für ein Überholmanöver. Max war ständig in Lauerstellung. Es reichte aber nicht und so gewann Frank die Short-Course-Klasse.

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Konzentration war für das 8-minütige A-Finale ORE8B gefragt.

Das Geschehen in ORE8B war deutlich schwieriger zu verfolgen. Das lag zum einen an den 12 Teilnehmern im A-Finale und zum anderen an der Action. Die gute Form aus dem letzten Vorlauf nahm Philipp Guschl mit in die Finale. Sein neongelber Mugen fuhr schnell in die Spitzengruppe. Steven Schöniger gewann mit 1, 5 Sekunden Vorsprung vor Philipp. Die Positionskämpfe waren sehr spannend und ansehnlich. Sebastian kam auf Platz drei ins Ziel. Danach kam lange nichts und dann Michael Thamm, der von Startplatz 9 auch gut den Weg nach vorne fand.

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Der Team Durango DEX 8 von Michael Thamm machte im ersten Finale ganze 5 Plätze gut.

In den weiteren Finalläufen gelang ihm das nicht mehr, aber es reichte noch für den achten Gesamtrang. Der Kampf an der Spitze war deutlich interessanter. Steven und Philipp wechselten sich im zweiten und dritten Finale mehrfach mit der Spitzenposition ab. Finale zwei gewann Philipp mit ziemlich genau einer Sekunde Vorsprung auf Steven. Sebastian hatte in den Finalen etwas Pech. Bis zum Ende konnte er nie in Führung bleiben. Das dritte Finale brachte nun die Entscheidung über den Gesamtsieg zwischen Steven und Philipp. Und wieder schaffte es Philipp vom sechsten Startplatz bis ganz nach vorne. Trotz der vielen Fahrer auf der Strecke machte die Rennleitung auf Überrundungen aufmerksam.

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Steven Schöniger hielt mit seiner Leihgabe lange den Kampf um den Sieg offen.

Das half natürlich der Spitzengruppe. Philipp gelang es dadurch noch in die 23. Runde zu fahren. Verdient gewann er diese Klasse beim Offroad Meeting 2016. Steven und Sebastian kamen wieder auf Platz zwei und drei ins Ziel. Das war auch die Reihenfolge auf dem Podium. Das B-Finale war auch echt interessant. Im ersten Finale fuhr sich die junge Dame Sophie Müller recht schnell in Führung. In der dritten Minute musste sie jedoch mit einem Defekt aufgeben. Jetzt übernahm eine weitere Dame im Feld. Kerstin Bessler gab die Führung nicht mehr ab und fuhr das schnellste B-Finale. Mit einem zweiten Platz im letzten Finale zeigte Sophie dann, dass sie ihre gute Leistung aus dem ersten B halten kann, wenn eben das Auto mitspielt.

Nach den Vorläufen noch auf 6 und dank einer tolllen Aufholjagd am Ende des Tages doch ganz oben auf dem Podest - Philipp Guschl mit seinem MBX-7R Eco.
Nach den Vorläufen noch auf 6 und dank einer tolllen Aufholjagd am Ende des Tages doch ganz oben auf dem Podest – Philipp Guschl mit seinem MBX-7R Eco.
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Sophie Müller war eine von zwei schnellen Damen im B-Finale. Hier sieht man sie mit ihrem Mugen vor dem Fahrerstand abheben.

In der offenen Freundschaftsklasse gewann Andreas Peukert mit je zwei schnellen Finalen. Er profitierte von kleinen Schwächen vom TQ Florian. Im B-Finale Tobias Claus den Sieg.

Das war es aber noch nicht alles beim Offroad Meeting 2016. Wie 2015 wurde auch eine LRP-Offroad-Challenge ausgetragen. Was sich da auf und über dem Teppich zugetragen hat, berichten wir in einen weiteren Beitrag. Für 2017 hoffen wir auf ein weiterhin wachsendes und gutes Starterfeld mit starken Zweikämpfen. Viel Spaß beim Stöbern in der Galerie. Vielleicht seht ihr euch, euer Auto oder eine schöne Erinnerung! 🙂

Interesse an mehr Infos zum Rennen?

Bericht zur Siegerehrung

Offroad Meeting 2016 Messe Erfurt – Die Sieger

Galerie Offroad Meeting 2016 der DMC-Klassen

Offroad Meeting 2016 – Galerie der DMC-Klassen

Chassisfokus

Chassisfokus Mugen MBX7R Eco – Sebastian Winterstein

CHASSISFOKUS Yokomo YZ-4 – Stev Krause

 

CHASSISFOKUS Team C TM2 – Mirko Morgenstern

Chassisfokus Team Durango DEX 8 – Maik Freitag

Chassisfokus XRAY XB2 – Thomas Nitschke

Chassisfokus Hotbodies D413 – Maik Radsch