Das Tamiya-Fighter-Cup Finale in Sonneberg ist was besonderes für die Fahrer/innen mit ihren Fighter-Buggys. In diesem Jahr fand es zum 20.Mal statt und Leoni Hindrichsen durfte nicht fehlen. Für Leoni war es nicht der erste Start auf dem Raceway in Sonneberg. Heute erfahrt ihr nicht nur, wie Leoni zu dem Hobby gekommen ist, sondern auch was es für sie bedeudet.
Mikanews: Hallo Leonie, bitte Stelle dich kurz vor? Was machst Du (Schule/Ausbildung) und aus welcher Stadt bist du?
Leoni: Ausnahmsweise beantworte ich das mal. Ich bin am 07.08.2016 nun 14 Jahre geworden und gehe noch in die 9. Klasse der Carl-Orff-Realschule in Bad Dürkheim. Mein Wohnort ist ebenfalls Bad Dürkheim.
Mikanews: Du warst beim Fighter-Finale in diesem Jahr in Sonneberg in der Klasse Rookie Offroad nach den Vorläufen auf Pole-Position. Das ersten Mal eine junge Dame ganz vorne. Was war das für ein Gefühl? Alle waren bestimmt stolz auf Dich?
Leoni: Stimmt, ich bin im Offroadfinale von der Pole -Position gestartet. Ich fühlte mich toll und war ebenso aufgeregt. Alle aus meinem Team gratulierten mir dazu, aber besonders stolz waren meine Eltern.
Mikanews: Nach den Finals bist Du Dritte von insgesamt 123 Teilnehmern in der Endabrechnung geworden? Enttäuscht oder doch glücklich über den Podestplatz? Warst du in den Finalläufen sehr aufgeregt?
Leoni: Nein, im Gegenteil, ich freute mich sehr, da ich im letzten Jahr noch nicht einmal unter den ersten 40 Fahrern war und jetzt diese tolle Platzierung einfahren konnte. Natürlich war ich vor jedem Rennen sehr aufgeregt, aber schon nach den ersten Runden war die Aufregung weg und ich konzentrierte mich voll auf mein Rennen.
Mikanews: Am Sonntag warst Du mit dem Fighter-Buggy in der Klasse Rookie-Offroad am Start. Bist du den gleichen Buggy wie im Onroad gefahren oder hast du zwei Buggys, also einen für On- und Offroad?
Leoni: Nein, ich habe nur einen Buggy, aber dieser wurde von meinen Vater richtig umgebaut.
Mikanews: In der Klasse Rookie-Offroad bist du am Sonntag auf Platz 6 gelandet und dann in der Addition beider Klassen, also „Mixed“-Wertung Vizemeisterin geworden. Ein tolles Erlebnis sicherlich für Dich? Deine Eltern und Freunde sind bestimmt stolz auf dein Ergebnis. Habt ihr den Vizetitel gebührlich gefeiert?
Leoni: Bei dem Offroadfinale bin auf auf Platz 3 gelandet und zusammen mit meinem 6. Platz im Onroad bin ich letztendlich in der Mixed Wertung auf 2 gerutscht. Das freute mich und auch alle anderen aus unserem Team sehr, aber feiern konnten wir es leider nicht, da wir nach der Siegerehrung direkt nach Hause fahren mussten. Mein Vater musste den nächsten Tag wieder arbeiten, aber es war trotzdem ein sehr schönes Gefühl für mich.
Mikanews: Wie bist Du zu dem Hobby (wer brachte dich dazu oder hast du es gesehen und gesagt, das will ich mal probieren)?
Leoni: Durch meinen Bruder und meinem Vater bin ich zu diesem Hobby gekommen. Beide fahren ebenfalls im Modellsport und Flugsport. Mein Vater sagte zur mir, ich sollte es mal bei einer Qualifizierung zum Fighter-Cup ausprobieren. So ist es geschehen und ich fand Spaß daran.
Mikanews: Ist der Fighter-Buggy dein erstes Modell? Fährst du noch andere Fahrzeuge und Klassen?
Leoni: Ja, der Fighter Buggy war und ist meine erstes Modell, aber ich besitze mittlerweile noch einen Tourenwagen 1:10, sowie einen weiteren 1:10 2WD und einen 1:8 4WD Buggy. Mit diesen Fahrzeugen fahre ich seit diesem Jahr auch noch in unserem Club im Saarpfalz Cup mit.
Mikanews: Für den Fighter-Cup findet die Qualifikation u.a. bei Events statt, welche von örtlichen Händler und/oder Vereinen durchgeführt werden. Kannst Du dich an deine erste Teilnahme erinnern? Wo war das und welchen Platz hast du belegt?
Leoni: Meine ersten Kontakt und Rennen sowie die Qualifikation für den Fighter-Cup fand in Heilbronn durch den Modellbauclub Eberhard statt. Da qualifizierte ich mich als bestes Mädchen noch eher auf den hinteren Rängen.
Mikanews: Warst du zum ersten Mal hier in Sonneberg auf dem Raceway? Wie findest Du den Raceway mit seinen beiden Strecken und dem Fahrerstand in der Mitte?
Leoni: Nein, ich bin schon zum vierten Mal in Folge dort gewesen, und mir gefällt der Raceway sehr gut, weil die Strecken sehr groß und gut fahrbar sind. Der Fahrerstand ist mega, weil er zentral liegt und gut und schnell erreichbar ist und man eine tollen Überblick hat.
Mikanews: Wann seid ihr zu dem 20-jährigen Fighter-Cup-Finale angereist? Hast Du eine Werksbesichtigung machen können?
Leoni: Wir sind schon am Donnerstag angereist und ich konnte dann noch ein paar Testrunden drehen, eine Werksbesichtigung kannte ich schon von vorangegangenen 3 Jahren und deshalb hatte ich diese diesmal ausgelassen.
Mikanews: Werden wir Dich im nächsten Jahr wieder hier beim Fighter-Cup Finale sehen?
Leoni: Ja und hoffentlich wieder ganz vorn mit dabei.
Mikanews: Nimmst Du noch an anderen Tamiya-Veranstaltungen teil, wie dem Tamiya-Euro-Cup und ist eine Teilnahme geplant?
Leoni: Ja, im Saarpfalz Cup in unserem Club, dem MAC Hütschenhausen. Im Tamiya-Eurocup waren wir auch schon bei zwei Qualifikationsrennen dabei, aber wir haben uns dann doch mehr auf den Fighter-Cup konzentriert.
Mikanews: RC-Car war eher ein Hobby für „Jungs“? Was sagen deine Klassenkameraden dazu und vor allem jetzt nach deinem Vizemeister Rookie „Mixed“.
Leoni: Es wissen nicht viele von meinen Klassenkameraden davon, nur meine engsten Freunde und diese haben mir alle zu meinem Titel gratuliert.
Mikanews: Schraubst Du selbst an deinem Fahrzeug oder hilft Dir Papa / Mama und bereitet alles vor für die Rennen?
Leoni: Hin und wieder schraube ich mal zusammen mit meinem Vater, aber eigentlich ist er mein Ingenieur 🙂 Auf den Rennen genieße ich es mit meiner Familie und unserem Hund an der Rennstrecke zu sein, würde aber auch so manches Mal gerne mit meinen Freudinnen etwas mehr Zeit verbringen. Aber gerade für eine Rennvorbereitung konzentriere ich mich eher auf das Rennen.
Mikanews: Wenn du zurückblickst, welche Rennveranstaltung fandest Du bisher am schönsten und warum?
Leoni: Mir gefällt es immer wieder nach Sonneberg zum Finale zu kommen, hier treffe ich immer wieder alte Freunde und dort ist immer was los.
Mikanews: Welche Klasse von den Beiden (On-/Offroad) fährst Du am liebsten und warum? Onroad wird auf Asphalt gefahren und im Gegensatz steht Offroad, bei diesen Strecken ist etwas weniger Griff, mehr Bodenwellen und einige Sprünge integriert.
Leoni: Ich fahre beide gern und gut, aber Offroad macht mir ein kleines bisschen mehr Spaß.
Mikanews: Welche Startnummer hättest du am liebsten auf deinem Auto, auch deine Glückszahl und warum diese?
Leoni: Seit diesem Jahr habe ich die Nummer 6 als meine Lieblingsnummer ausgesucht, da ich in beiden Finalrennen den Motor mit der Nr. 6 gezogen bekommen habe und dieser mir so viel Glück gebracht hat.
Mikanews: Besitzt du noch andere Fahrzeuge?
Leoni: Ja, Fighter Buggy DT03, Tamiya TA05, Tamiya TT02, Team C TM2V2 2 WD Buggy und Specter Virus 3,0 ,1:8 alles als Elektro Version.
Mikanews: In welchem Verein bis du heimisch?
Leoni: Unser Verein ist der MAC Hütschenhausen und für Sonneberg qualifiziere ich mich immer bei unserem „Zweitverein“, der Hobbytheke- Aschaffenburg.
Mikanews: Hast Du ein RC-Idol? Würdest du dein Idol gerne Treffen wollen?
Leoni: Nein, habe ich nicht.
Mikanews: Was hast du Dir für die neue Saison vorgenommen?
Leoni: Dabei sein, Spaß zu haben und wieder erfolgreich sein.
Mikanews: Welche Erfolge konntest du bereits feiern?
Leoni: Bestes Mädchen im Shortrace 2015 in Sonneberg, geht jetzt erst richtig los 😉
Mikanews: Wer unterstützt Dich bei deinem Hobby?
Leoni: Meine ganze Familie ist dabei, und auch alle mein Freunde aus unserem Club und aus Aschaffenburg. Ganz nach dem Motto: „Alle für einen, einer für alle“.
Mikanews: Hast du eine Lieblingsstrecke?
Leoni: Ja, die Offroadstrecke in Hütschenhausen. Diese ist sehr anspruchsvoll und macht mir viel Spaß.
Mikanews: Lieblingsessen?
Leoni: Pizza Hawai, Döner groß und Schlümpfe Veggie 😉
Mikanews: Lieblingsstadt?
Leoni: Nizza, Gardasee und Bad Dürkheim zum Ausruhen.
Mikanews: Vielen Dank für das Interview und nochmal Glückwunsch an dieser Stelle zu deinem Vizemeistertitel in Rookie Mixed.
Leoni: Danke, es hat mich sehr gefreut mit Euch dieses Interview machen zu können.
Eine kleine Klarstellung, die Reihenfolge und Nummerierung sind keine Charts und sind in keinerlei Hinsicht eine Wertung der Fähigkeiten. Es geht einfach darum, euch die Frauen, die sich im mit Testosteron gefüllten Fahrerlager behaupten, näher vorzustellen!
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