Bisher gab es beim Zusammenbau keine Probleme. Vieles kam auch schon beim Vorgänger zu Einsatz und hatte sich im Einsatz bewährt. Nun habt ihr die Auswahl zwischen 4 verschiedenen Getriebekombinationen, die ihr in den RB6.6 einbauen und fahren könnt.
Beim Zusammenbau müsst ihr euch für eine Variante entscheiden, welche von dem Einsatzgebiet und Strecke abhängig ist. In der Anleitung sind die Arbeitsschritte für jede der vier Varianten gut Anhand der Abbildungen selbsterklärend. Schrauben und Scheiben sind am Rand abgebildet im Maßstab 1:1, aber ein Messschieber zur Kontrolle hilft bei der Suche nach der passenden Schraube im Zweifelsfall.
Wir haben uns für die Laydown-Variante entschieden, was ganz gut auf Teppich funktionieren soll. Beim Montieren solltet ihr euch zuerst die richtigen Teile aus den nach Baugruppen verpackten Tüten zurechtlegen, um gleich die passenden Teile beim Aufbau einbauen zu können. Kyosho stand beim Verpacken vor einem Problem. Da einige Teile in mehreren Getriebevarianten verwendet werden, sind diese in den gleichen Tüten. Sind die Teile bereitgelegt, kann der Zusammenbau des Getriebes beginnen. Die Kunststoffteile sind teilweise an Spritzgussästen verbunden. Ein Cutter- bzw. Balsamesser hilft an diesen Stellen die Teile sauber zu trennen.
Zu beachten ist, etwas des beiliegenden Fettes auf die Wellen und Zahnräder zu schmieren, die Einbaurichtung der Querlenker (rechts/links unterschiedlich) und die Schraubensicherung an den entsprechenden Stellen nicht vergessen. Für das Basissetup sind die entsprechenden Befestigungspunkte und Einstellungen gekennzeichnet bzw. angezeigt. Natürlich könnt ihr auch die Einstellungen nach euren Wünschen beim Aufbau einbinden und euren Wünschen anpassen.
Zuerst wird die hintere Aufhängung montiert.
Nun kommt das Herzstück an die Reihe. Das Getriebe. Die Teile passten ohne Probleme. Die Zahnflanken mit dem beiliegenden Fett benetzen, damit diese nicht „trocken“ laufen. Mehr gibt es hier nicht zu beachten. Die Anleitung ist da sehr genau und ausführlich.
Am Getriebe fehlt nur noch die einstellbare Rutschkupplung, auch Slipper genannt. Dieser ist aus dem RB6 übernommen wurden. Zwei Metallplatten drücken auf die Slipperpads und das Zahnrad. Dies wird mit einem Mutter eingestellt, wodurch sich der Anpressdruck durch eine Feder ändert. Jede Strecke bzw. Untergrund machte eine Änderung der Einstellung nötig. Rutschen die Hinterräder durch, ist der Slipper zu fest und „rutscht“ das Zahnrad durch ist dieser zu lose. Bei Verwendung des Kugeldifferenzials, solltet ihr erstmal prüfen, ob dieses richtig eingestellt ist (wir haben das Kegeldifferenzial eingebaut, was da nicht passieren kann). In der Bauanleitung gibt es eine Grundeinstellung für den Slipper. Mit einem Meßschieber könnt ihr diese genau einstellen.
Fehlt noch die hintere Dämpferbrücke mit den 5 Befestigungslöchern für die Stoßdämpfer und den Spoilerhalter. Wie man Anhand der Bilder sieht, sollte auch dieser Arbeitsschritt schnell und einfach von der Hand gehen.
Nun kann das Getriebe mit 4 Schrauben mit dem Chassis verbunden werden.
Nach dem das Getriebe mit der Chassisplatte verbunden ist, geht es mit den hinteren Radträgern, den Antriebswellen und oberen Querlenkern weiter. Diese haben sich im RB6 bewährt und wurden komplett übernommen. Die oberen Querlenker bestehen aus den einstellbaren Rechts-/Linksgewindestangen, die eine einfache Sturzeinstellung mit dem beiliegenden Spurstangenschlüssel möglich machen. Als Tipp, achtet auf die Einbaurichtung der Spurstangen, damit ihr beim Einstellen des Sturzes beim drehen der Spurstangen nicht umdenken müsst.
Besondere Sorgfalt benötigen die Stoßdämpfer. Diese bestehen aus einem Aluminiumgehäuse mit Feingewinde außen. Mit einer „Rändelmutter“ wird die Bodenfreiheit und Federvorspannung stufenlos eingestellt. Beim RB6.6 wird hinten eine andere Feder als beim Vorgänger mitgeliefert, sonst blieb alles gleich.
Auf die Dichtungen ein Tropfen Öl beim Einbau tröpfeln, beim Aufschrauben der Kugelpfannen die Kolbenstangen nicht verkratzen.
Dazu eine spezielle Zange verwenden bzw. ein Tuch zwischen die Kolbenstange und die Zange legen. Die Kolbenstange und die Dichtungen werden es danken.
Zu beachten ist bei den vier Dämpfern, dass diese pro Achse gleich funktionieren, um ein gutes Fahrverhalten zu erhalten. Nach dem Befüllen mit dem Öl ein paar Minuten warten bis die Luftblasen entweichen können. Wer ein Air-Remover besitzt, der sollte dieses auch nutzen.
Bei ausgezogener Kolbenstangen (laut Bauanleitung) den Dämpfer mit der unteren Verschlusskappe „halb“ verschließen, Kolbenstange vollständig einschieben und dann erst die Kappe festziehen. Dafür liegt ein Werkzeug zum Verschließen bei. Nun die Stoßdämpfer vergleichen, ob diese gleich „funktionieren“, ansonsten nochmal zurück bis ihr zufrieden seid.
- Aufbau der Kolbenstange mit der Kolbenplatte und der unteren Verschlusskappe mit dem Dichtungspaket:
- Öl rein, zuschrauben, Federn rauf und fertig! Wir haben übrigens 30WT hinten und 35WT für vorne verwendet.
Die vier Stoßdämpfer können nun im Fahrzeug angebaut werden.
Als Nächstes geht es um den Einbau des Akkus. Hier fand eine weitere Änderung des Chassis statt. Mit der neuen Chassisplatte gibt es die Möglichkeit verschiedene Akkupositionen zu fahren. Wir haben uns für die Einbauvariante Shorty quer entschieden. Dies bringt den Vorteil den Akku auf dem Chassis mit dem neuen einstellbaren Akkuhalter nach vorn und hinten zu verschieben. Mit den zugeschnittenen Schaumstoffstreifen, die es in 5 und 10 mm gibt, wird der Akku sicher positioniert.
Hier haben wir ein paar Bilder für euch, die zeigen, wie der Shorty im Fahrzeug eingebaut werden kann. Durch die Schaumstoffstreifen ergeben sich mehrere Varianten.
Zwischendurch haben wir den Motor noch schnell eingebaut, was problemlos funktionierte. Eine passende Getriebeabdeckung liegt selbstverständlich bei.
Zu guter Letzt den Spoiler und die Karosserie ausschneiden, lackieren und befestigen. Für jedes Getriebelayout wird die Karosserie an den verschiedenen Kanten ausgeschnitten. In der Anleitung wird darauf eingegangen, an welchen Kanten ihr die Karosserie und den Spoiler mit einer Lexanschere schneiden sollt. Die Löcher für die Karosserie-, Spoilerhalter und das Antennenloch sind markiert. Vorbildlich.
Sehr gut sind die beiden beiliegenden Heckspoiler, bei denen durch die Dämpferposition gegebenenfalls zwei Ausschnitte gemacht werden müssen. Die Karosserie wird mit einem Clip und dem beiliegenden Klettband befestigt. Das Klettband hat den Vorteil, dass kein Staub und Dreck zwischen Karosserie und den Seitenwangen ins Chassis gelangt.
Fertig.
Fazit
Rundum ist der neue Kyosho RB6.6 ein gelungenes Fahrzeug mit vielen Optionen des Getriebe- und Akkulayout. Dies macht den Kyosho zu einem wahren Allrounder in seiner Klasse. Egal ob für Untergründe, wie Lehm, Teppich, Gras oder ob griffige oder rutschige Strecken, mit dem Kyosho RB6.6 habt ihr immer das richtige Fahrzeug dabei. Einfach vorher die entsprechende Variante zusammenbauen und schon kann es losgehen. Klar, auf dem Rennen selbst ist ein Umbau fast nicht möglich, außer ihr habt mehr Zeit zwischen den Läufen. Gut 1 – 2 Stunden dauert ein Umbau, was auch mal länger dauern kann. Die Teile für den Kyosho RB6.6 sind sauber verarbeitet, lassen sich einfach von den Spritzgussästen trennen und passen ohne Nacharbeit, wofür Kyosho bekannt ist.
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Seine Konkurrenten im 2WD Bereich sind:
- Asso B5M FT
- Xray XB2 Dirt Edition
- Xray XB2 Carpet / Astro Turf Edition
- Schumacher KF2 SE
- Team C TM2V2
- Team C TC02EVO
- Durango DEX210F
- Durango DEX210v3
- Yokomo YZ-2
- Yokomo YZ-2 Carpet-Edition
- Yokomo YZ-2 Dirt Edition
- Losi 22 3.0
- Sworkz S12-1M
Chassisfokus
- Dennis Eichholz – Kyosho RB6
- Jan Ratheisky – Xray XB2`16
- Yannic Wilcke – Sworkz S12-1M
- Jörn Neumann – Serpent Prototyp 2WD
- Mirko Morgenstern – Team C TM2
- Mateusz Dudzic – Yokomo YZ2
Artikelnummer: 34302B / Kyosho RB6.6
Quelle: Kyoshoeurope
Weitere Links
https://mikanews.de/2016/07/14/kyosho-ultima-6-6-hot-news/
https://mikanews.de/2016/10/13/xray-xb2c17-infos-online/