Werner Schwarz – DMC Vizepräsident im Interview

Es geht ein Ruck durch den DMC. An der Spitze kam es im letzten Jahr zu einem „Führungswechsel“ mit Dirk Horn als neuen Präsidenten und Werner Schwarz als „Vize“, die von den anwesenden Mitgliedern des Sportbundtages gewählt wurden. Nachdem wir euch den neuen Präsidenten vorgestellt hatten, kommt heute seine „Vize“ an die Reihe.



Lest selbst:

Name: Werner Schwarz

Alter:  58 Jahre

Wohnort: St. Wendel im schönen Nordsaarland

Lieblingsessen: Gefüllte Klöße mit Specksoße; eine saarländische Spezialität

Lieblingsurlaubsort: Unterammergau in Bayern

Lieblingsfahrzeuge: Tamiya TT-01 und XRAY

Seit wann im DMC: vom 17.01.2008

Funktionen im DMC bisher:

  • 2014 – 2018 Sportkreis Vorsitzender Mitte
  • 2014 – 2018 Referent Elektro-Glattbahn Mitte

Ortsvereine:

  • 17.01.2008 -31.12.2016    TV 1861 St. Wendel e.V. – RC Modellbau
  • 01.01.2017 – lfd.                MAC Kenn

Mikanews: Wie bist du zum RC-Car Sport gekommen?


Werner: Ich interessierte mich schon seit meiner Kindheit für Autos und RC-Cars. 1965 fuhr ich mit meinem Vater in einem VW Käfer 1200 über die Nordschleife des Nürburgrings. Seit damals bin ich vom Motorsport infiziert. Ich besuchte mehrere Motorsportveranstaltungen auch in meiner Heimatstadt St. Wendel. Ab meinem 20ten Lebensjahr war ich dann regelmäßig zu Gast bei Rennen auf dem Nürburgring und in Hockenheim. Im Frühjahr 2002 hat dann mein Sohn Christoph mit diesem Hobby beim TV St. Wendel RC Modellbau mit einem Tourenwagen Elektro-Glattbahn angefangen. Ich versuchte mein Glück dann auch mit einem TT-01 und nachdem ich in Hütschenhausen die LRP Challenge gesehen hatte einen HPI Sprint GTI. Das Rennfieber hatte mich gepackt. Ich war in der LRP-HPI-Challenge und im Saar-Pfalz-Cup als aktiver Fahrer dabei. Als erstes „Wettbewerbsfahrzeug“ fuhr ich einen Kyosho Stallion und stieg dann um auf XRAY. Rückblickend war 2010 mein aktivstes Jahr. Ich fuhr weiterhin Elektrorennen und versuchte mich als Verbrenner-Fahrer in der VG5-Großmodelle-Szene. Es machte sehr viel Spaß, so dass ich in diesem Jahr noch was Neues ausprobierte. Mein erstes VG10-Rennen fuhr dann in Wiesbaden beim Shepherd-Saisonabschluss mit einem XRAY. Es sollte auch mein einziges Rennen in dieser Klasse bleiben. Krankheitsbedingt musste ich die Funke als aktiver Fahrer an den Nagel hängen. Ich fuhr auf meiner Heimstrecke nur noch zum Spaß und versuchte es dann 2015 noch einmal als „Gentleman“ bei Tamiya. Es funktionierte leider nicht so wie ich es wollte. Ich beschloss damals dem Hobby als Funktionär treu zu bleiben. Nicht zuletzt weil ich viele Super-Typen in dieser Zeit kennengelernt habe und ich wollte weiterhin dabei sein. Das Positive überwiegt auch heute noch.


Mikanews: Was fasziniert Dich am RC-Car Sport?


Werner: RC-Car Sport ist wie Motorsport – nur im Kleinen.


Mikanews: Was dürften wir von Dir erwarten? Welche Schritte / Veränderungen sind geplant?


Werner: Mir ist bewusst, dass ein Dachverband wie der Deutsche Minicar Club e.V. langsam und sehr zäh auf Veränderungen reagiert. Das sieht man schon daran, dass alle Änderungsanträge auf dem Sportbundtag, dem höchsten Gremium, beschlossen werden müssen. Der Sportbundtag tagt einmal im Jahr. Ich glaube das sagt schon alles in der heutigen schnelllebigen Zeit. Ein bisschen flexibler sind wir geworden, die Sparten können unterjährig über Spartenbeschlüsse reagieren. Ich habe mir im Vorfeld vieles überlegt, was kann man ändern. Wo soll man ansetzen – welche Priorität sollen die Schritte bekommen. Klar muss auch sein, sofort alles was bisher war zu verdammen ist auch nicht der Weg der gegangen werden soll. Ich habe einen mir wichtigen Aufgabenkatalog erstellt, dieser liegt meinen Präsidiumskollegen vor. Auch diese haben Ideen die eingebracht und berücksichtigt werden müssen. Die Referenten und Sportkreisvorsitzenden haben Ideen und Ziele, die von unseren Fahrern an sie herangetragen werden. Diese möchte ich gerne sammeln und bündeln, damit wir agieren und nicht nur reagieren können als Präsidium. Die nächste Präsidiumssitzung wird daher spannend werden.


Mikanews: Welche Aufgaben hast Du Dir für die nächsten Wochen vorgenommen?


Werner: Umsetzung meiner Ideen und Ziele, Vorbereitung der DM  und Messe Dortmund in Zusammenarbeit mit unserem hauptverantwortlichen Jugendreferenten Harald Merten, mit dem Referenten Elektro-Glattbahn Thomas Kohmann, mit dem Vorsitzenden des MC Dortmund Stefan Langhammer und nicht zu vergessen den Verantwortlichen der Messe Dortmund. Unterjährig Kontakt zu unseren Sportkreisen auf Ihren Sitzungen, bei Rennveranstaltungen und Deutschen Meisterschaften, sowie verschiedene Präsentationsaufgaben des Deutschen Minicar Verbandes.


Mikanews: Welches war dein letztes Rennen?


Werner: 2015 Tamiya Euro Series Gentlemen in St. Wendel


Mikanews: Fährst Du noch RC-Cars oder bleibt dafür wenig Zeit?


Werner: Wie bereits ausgeführt kann ich krankheitsbedingt kein RC-Car mehr aktiv fahren. Neben RC-Car interessiere ich mich noch für: Schiffsmodelbau, Fotografieren, Petanque.


Mikanews: Wie siehst Du die Entwicklung des DMC in den letzten Jahren?


Werner: Leider nicht so positiv. Das Desinteresse sich in Vereinen zu arrangieren und damit eine Verpflichtung einzugehen bekommen wir ganz deutlich zu spüren. Hinzu kommt unser Hobby kann man auch als „Parkplatzfahrer“ ausüben, was in anderen Sparten wie z. Bsp. bei den Fliegern nicht möglich ist.


Mikanews: Nachwuchsarbeit ist besonders wichtig. Wie haben sich die Mitgliederzahlen in Bezug des Altersschnitts entwickelt? Hat sich an der Anzahl der Mitgliederzahl in den letzten Jahren was geändert?


Werner: Ich gebe Dir Recht, Nachwuchsarbeit ist besonders wichtig. Die aktuellen Zahlen beweisen, der Nachwuchs fehlt. Im DMC sind 296 Junioren, 331 Jugendliche, 1.411 Erwachsene und 2.326 Senioren organisiert. Insgesamt haben wir 4.364 aktive Mitglieder. In den letzten Jahren hatten wir einen Mitgliederschwund zu verzeichnen. Die sehr gute Arbeit in unseren Ortsvereinen spiegelt sich hier nicht wieder. Einige Gründe die gegen eine Mitgliedschaft im Ortsverein genannt werden sind:

  • die Anfangskosten; Einsteigersets sind nicht ausreichend
  • die Bindung und damit die zu erbringenden Arbeitsleistungen in den Vereinen mit Rennstrecke
  • Zeitintensiv gerade am Anfang
  • Kinder und Jugendliche brauchen permanent die Unterstützung der Eltern

Der DMC e.V. als Dachverband kann hier nur unterstützende mithelfen, die Mitgliedergewinnung  und – bindung erfolgt in den Vereinen vor Ort. Aus diesem Grunde bin ich auch für eine Öffnung des Deutschen Minicar Verbandes für alle RC- und Nicht-RC-Modellbauer. Ich hoffe das ein Umdenken diesbezüglich bei unseren Mitgliedern stattfindet. Ein entsprechender Antrag wurde vor zwei Jahren abgelehnt. Es muss jedem bewusst werden, das wir nur über unsere Mitgliederzahlen stark sind um unsere Interessen zu vertreten. Es gibt viel zu tun – packen wir es an. Ich bin überzeugt gemeinsam können wir viel bewegen, wenn der Weg auch steinig und schwer ist. Nur meckern, motzen und den Kopf in den Sand stecken bringt uns nicht weiter. Mich würde freuen, wenn wir zukünftig mit einem stärkeren Wir-Gefühl auftreten.


Mikanews: Wir wünschen Dir viel Erfolg für die kommenden Aufgaben.


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Quelle: DMC

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