LRP-HPI-Challenge MSC Höckendorf Outdoor – der Bericht
Die Vorläufe blieben alle trocken, ab und an ein Wölkchen aber nichts Ernstes. Der Verein hatte die Strecke etwas gezuckert, das viel jedoch moderat aus. Beim Tamiya-Euro-Cup wenige Tage zuvor gab es noch heftigen Schneefall.
In Rookie gewann Julius Stein den ersten Vorlauf mit 0,8 Sekunden Vorsprung. Danach konternte die favorisierte Lokalmatadorin Julia Dietrich mit zwei deutlich schnelleren Läufen. Startplatz 3 ging an Erik Kilian vor Tim Rudolph. Heute waren deutlich jüngere Rookies am Start als in Bad Berneck. Das Niveau war trotzdem gut und die Väter bzw. Schwiegerväter stehen auch mit Rat und (Schrauber)Tat hinter den Rookies.
Nach der Mittagspause fuhr Julia mit ihrem TQ-Platz drei Laufsiege entgegen. Nur in der Anfangsphase konnten die männlichen Mitstreiter mithalten. Im 1.A Finale hatte Julius Stein nach dem Start kurzzeitig die Führung übernommen. Julia erfuhr sich später wieder die Führung, dabei war sie bei ihren Finalen sehr konstant. Der zweite und dritte Finallauf unterschieden sich nach 5 Minuten um weniger als Zehntelsekunden. Mit Platz 2 in Finale 1 & 2 festigte Julius Stein seinen zweiten Gesamtrang. Im dritten Finale zeigte Erik Kilian noch, was in Papas präpariertem Sport 3 steckt. Julius war abgehängt und er kam mit dem schnellsten Lauf der Männer-Rookie-Mannschaft mit 6 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Damit war auch für ihn der letzte Platz auf dem Podium sicher. Julia Dietrich gewann vor Julius, Erik und Tim Rudolph.
Classic
3 verschiedene Fahrer gewannen je einen Vorlauf und kämpften damit um die Pole. Erst im letzten Vorlauf fuhr Neu-Classic-Fahrer Tobias Dietrich auf TQ. Vorher hatte er mit je einen 3. und 9.Platz durchwachsene Leistungen gezeigt. Immer in den Top3 waren Thomas Nitschke (Startplatz 2) und Andreas Rudolph (Startplatz 3). Dahinter gesellten sich Steve Jäger, Daniel Kohlhaupt, Nico Flöter, Frank Eckardt, Uwe Dietrich und Michael Aris.
Da nicht so viele Fahrer anreisten und ein B-Finale nicht gefahren wurde, erhöhte man die Finallaufzeit auf 10 Minuten. So hatten die anwesenden Fahrer noch etwas mehr Spaß auf der Strecke.
Das 1.A-Finale wurde ungefährdet vom TQ gewonnen. Tobias startete gut in die ersten Runden und der Zweikampf zwischen Andreas und Thomas ließ seinen Vorsprung ebenfalls anwachsen. Beim Kampf um Platz 2 hatte Andreas die Motorhaube vorne. Platz 4 ging an Steve Jäger. Er hatte sich schon seit Donnerstag mit Wohnwagen an der Strecke eingefunden.
Finale 2 verlief ähnlich und Andreas gewann wieder den Zweikampf mit Thomas. Thomas musste sogar noch auf Steve aufpassen, der näher an seine Rücklichter fuhr.
Das 3.A-Finale war trotz des Gesamtsieges von Tobias interessant. Tobias trat nochmals an. Kurz nach dem Start lag er auf dem Dach. Jetzt war er seine Führung los und das eröffnete einen Dreikampf zwischen Thomas Nitschke, Andreas Rudolph und Steve Jäger. Für alle 3 Fahrer war noch etwas drin, vor allem der Finalsieg. Dann verabschiedete sich Thomas vorm Fahrerstand aus dem Kampf um Platz 1. Minutenlang versuchte Andreas nun an Steve vorbeizukommen. Erfolglos blieben einige Manöver an verschiedenen Stellen.Steve blockte immer ab. 40 Sekunden vor Ende war Andreas dann doch vorbei. Er fuhr circa 3 Zehntelsekunden schneller als Steve. Sein Auto war in diesem Lauf einfach das schnellste mit einer Rundenzeit von 21,8 Sekunden. Das konnte sogar Tobias nicht toppen, der sich in den 10 Minuten zurück auf Platz 3 fuhr.
GT
Mit nur 10 Fahrern war in GT recht wenig los. Einen richtig schnellen Lauf hatte Norbert im 3.Vorlauf. Das sicherte ihm die Pole vor Heiner Thiersch und Sebastian Rosenhahn. Sebastian und Heiner hatten beide zuvor je einen Vorlauf gewonnen. Keine 2 Zehntelsekunden trennten die beiden Verfolger von Norbert. Auf Startplatz 4 kam Thomas Nitsche, der auch immer für einen Platz unter den besten 3 gut war. Anschließend folgte eine kleine Lücke. Startplatz 5 holte sich Axel Galinat, der seinen Urlaub wieder in der alten Heimat verbrachte und das Rennen für den Spaß am Sonntag nutzte. Axel war allerdings nicht der einzige Fahrer aus der Gruppe Süd. Mit Dominik (Startplatz 9) und Matthias Bareuther (Startplatz 6) folgten weitere Fahrer aus dem Süden.
Auch im GT-Finale wurden 10 Minuten als Fahrzeit gewählt.
Im ersten A-Finale war Norbert Favorit.Er fuhr allen anderen davon. Heiner Thiersch und Sebastian Rosenhahn kämpften miteinander. Thomas Nitschke und sein XRAY waren zum Sonntag angereist. Im Finale war er nun etwas besser unterwegs. Er holte Platz 2 vor den beiden Streithähnen Sebastian (4.) und Heiner (3.). Im Mittelfeld gab es auch schöne Positionswechsel. Axel Galinat und Tino Kilian zeigten das direkt vor dem Fokus der Kamera. Das nennt man wirklich Kopf-an-Kop-Rennen. Tino setzte sich am Beginn vom Infield in einer Linkskurve mit ordentlich Mumm an Axel vorbei.
Das 2.A lief besser für Sebastian. Diesen Lauf konnte er Heiner auf Distanz halten und schon verlor er keine Zeit mehr. Er gewann sogar vor seinem Vater Norbert und Thomas. Bei Heiner war ein wenig die Luft raus. Durch viele kleine Fehler verlor er komplett den Anschluß. Die Curbs aus Höckendorf sind auch mit dem Uhrzeigersinn gefahren sehr gefährlich. Noch schlechter erwischte es Steve Jäger, der nach einem durchschnittlichem ersten Finale nun mit Defekt ausfiel.
Das dritte Finale begann und wieder gewann ein anderer Fahrer. Thomas Nitschke fuhr sich erst mit einem sauberen Manöver an Sebastian vorbei und dann ging es langsam an die Aufholjagd auf Norbert. In den letzten Minuten wurde es für beide Fahrer eng. Wer behielt die Nerven?! Erst konnte Thomas Norbert überholen, aber Norbert blieb dran und konnte durch einen Fehler von Thomas wieder in Führung gehen. Doch dann ging er zu eng über den Curb und Thomas führte wieder in der letzten Runde. Diese brachte er mit einem Vorsprung von einer Zehntelsekunde über die Ziellinie. Sebastian wurde gefahrlos 3., denn Heiner verabschiedete sich in der 9.Minute aus dem Finale.
Jetzt ging es an das Summieren der Punkte aus den 3 Finalen und das Vergleichen der Laufzeiten. Gewinner wurde Norbert mit 3 Punkten. Durch sein schnelles erstes Finale hatte er den Vortritt vor dem punktgleichen Thomas Nitschke, der Platz 2 belegte. Sebastian wurde Dritter vor Heiner und Tino Kilian. Pechvogel blieb Steve Jäger. Auch im letzten Finale fiel er aus und das bedeutete den letzten Rang. Das Podium in Classic hilft ihm sicherlich über diesen Tiefpunkt hinweg.
Stock
8 Fahrer waren in Stock genannt. Pole erfuhr sich Steffen Stein mit zwei guten Vorläufen. Er profitierte von seiner Streckenzeit am Männertag und dem gefundenen Setup. Den letzten Vorlauf entschied Nick Briesemeister für sich. Danach folgten Johann Thiersch, Martin Henschel, Fabian Ehrhardt, Ralf Bode, Harald Weikard und Knud Ecke.
Die Sache war in Stock etwas klarer. TQ Steffen Stein siegte in allen drei Läufen mit großem Abstand. Sein Asso TC7 lief , auch nach eigenen Aussagen, perfekt. Nick Briesemeister (XRAY T4 2016) nutze das 1.A-Finale und bestätigte seinen 2.Platz vor Johann Thiersch. Vom Startplatz 5 kam Fabian Ehrhardt (Awesomatix A800) noch an Martin Henschel (ARC R10 2015) vorbei.
Bei den ersten beiden Plätzen tat sich auch im zweiten Finale nichts. Einen schönen langen Zweikampf um Platz 3 gab es zwischen Fabian und Johann. Fabian behielt die Oberhand und konnte sogar den Abstand auf 0,4 Sekunden zu Nick Briesemeister verkürzen. Martin wurde 6., sein Auto erzielte nicht mehr so gute Rundenzeiten wie am Vormittag.
Ein kleiner Startcrash im letzten Finallauf des Tages verschaffte den ersten drei Fahrern einen Vorsprung auf die Konkurrenz. Martin Henschel konnte sich nicht mehr vorfahren, aber Fabian Ehrhardt schlich sich Runde für Runde an Ralf und Johann heran. Die beiden Piloten waren ebenfalls im Zweikampf. Durch einen Zusammenstoß der zwei konnte Fabian nach einigen Runden auf Platz 3 aufrücken. 3 Minuten waren noch zu fahren. Jetzt hatte Fabian eine Minute mehr Zeit, um auf Nick aufzuholen. Steffen drehte derweil einsam seine Runden. Vor dem Fahrerstand in der Linkskurve nutzte Fabian seine bessere Traktion und einen kleinen Fehler von Nick aus. Er setzte sich innen mit einem klassischem Ausbremsmanöver an Nick vorbei und war nun auf Rang 2. Nick sein Auto untersteuerte auch etwas mehr und nun war er völlig von der Rolle. Genau diese Bewegung vollführte sein Mini-Rennwagen wenig später. Nun schlüpfte auch noch Johann und Ralf in den letzten Sekunden vorbei. Johann konnte vor Ralf den dritten Platz einfahren.
Im Endklassment kam hinter dem unangefochtenen Sieger Steffen Nick noch auf Platz 2. Seine Leistungen aus Finallauf 1 & 2 waren gut genug dafür. Dritter wurde Fabian nach tollen Manövern in den Finalen. Er machte den Zuschauern definitiv am meisten Freude bei den Stockfahrern.
Einen Bericht mit der Siegerehrung haben wir bereits am Sonntag veröffentlicht. Alle Podestbesucher sind dort aufgeführt und bildlich festgehalten.
Abbräumer des Renntages war Familie Dietrich. Papa Tobias und Mama Julia standen in ihren Klassen ganz oben. Das sehr wahrscheinliche baldige Nachwuchstalent und der größte Familienschatz ist sichtlich zufrieden mit dem Ausgang und der Gesamtsituation.
In den nächsten Tagen präsentieren wir für dich auch noch 2 große Galerien zur LRP-HPI-Challenge aus Höckendorf. Da findest du noch mehr interessante Bildern aus Zweikämpfen oder unangenehmen Begegnungen abseits der Ideallinie. Also wachsam sein bis zum Wochenende!
Weitere Links:
Freudensprünge bei LRP-HPI-Challenge 2015/2016 MSC Höckendorf – Kurzbericht
LRP-HPI-Challenge-Berichte zuvor:
LRP-HPI-Challenge-Superlauf in Ingolstadt – die Details der Finale
LRP-HPI-Challenge in Halle/Saale – Premierensieg beim Premierenrennen
Die ersten Infos zum Training der LRP-HPI-Challenge in Leipzig
LRP-HPI-Challenge Gelenau – 4 Klassen 4 Entscheidungen erst im 3.Finale